Im März steckte die "Ever Given" sechs Tage lang im Suezkanal fest. Nach monatelangen Verhandlungen über eine Entschädigung darf der Frachter seine Fahrt nun fortsetzen.
Drei Monate nach der Blockade des Suezkanals durch einen havarierten Frachter hat das Schiff am Mittwoch die Weiterreise angetreten. Die "Ever Given" machte sich auf den Weg Richtung Mittelmeer, nachdem die japanische Reederei und die Kanalbehörde in einer Zeremonie die Einigung auf eine Entschädigungszahlung unterzeichnet hatten.
Gericht hebt Beschlagnahmung auf
Ein ägyptisches Gericht hatte die Einigung am Dienstag akzeptiert und die Beschlagnahmung des Frachters aufgehoben. Einzelheiten der Vereinbarung wurden nicht bekannt.
Die Kanalbehörde hatte zunächst 916 Millionen Dollar (775 Millionen Euro) verlangt und ihre Forderung später auf 550 Millionen Euro gesenkt. Das Geld soll die Kosten der Bergung, der Verkehrsblockade im Kanal und entgangene Durchfahrtgebühren decken.
"Ever Given" musste bis zur Einigung in See warten
Die "Ever Given" musste laut Behördenanordnung während der Verhandlungen in einem See bleiben, der etwa in der Mitte des Kanals liegt.
Der Frachter war im März im Suezkanal auf Grund gelaufen. Sechs Tage blockierte der 400 Meter lange Frachter die wichtige Wasserstraße zwischen Asien und Europa.
Hunderte Schiffe hatten darauf gewartet, dass der Kanal wieder befahrbar wird. Manche Schiffe nahmen den großen Umweg um die Südspitze Afrikas.