Bauch-Operation überstanden: Papst macht schon wieder Witze

    Papst wurde operiert:Franziskus macht nach OP schon wieder Witze

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    Papst Franziskus hat sich einer dreistündigen Bauch-Operation unterzogen - und die offenbar gut überstanden. Er mache sogar "schon wieder Scherze", sagt sein Chirurg.

    Papst Franziskus
    Zwei Jahre nach einer Darm-Operation muss sich Papst Franziskus erneut operieren lassen. "Die Ärzte haben Probleme festgestellt, die unaufschiebbar sind", so ZDF-Korrespondent Andreas Postel. 07.06.2023 | 1:30 min
    Papst Franziskus hat die erste Nacht im Krankenhaus nach seiner Bauch-Operation gut überstanden, teilte der Heilige Stuhl am Donnerstagmorgen mit.
    Schon nach der OP war er offenbar guter Laune. "Dem Heiligen Vater geht es gut", hatte sein behandelnder Chirurg, Sergio Alfieri, gesagt. "Er ist wach, aufmerksam und hat vor zehn Minuten schon wieder Scherze gemacht", so der Chirurg nach der OP. Das 86-jährige Kirchenoberhaupt habe den Arzt gefragt, wann die dritte OP anstehe; Alfierie hatte Franziskus bereits im Sommer 2021 wegen eines Darm-Leidens operiert.
    Zuvor hatte das vatikanische Presseamt mitgeteilt, dass der Eingriff in der römischen Gemelli-Klinik drei Stunden dauerte und ohne Komplikationen verlief. Am Vormittag hatte das Presseamt verkündet, das Oberhaupt der Katholischen Kirche müsse sich am frühen Nachmittag unter Vollnarkose einer Laparotomie und einer plastischen Operation der Bauchdecke mit Prothese unterziehen.

    Vatikan: Franziskus bleibt für "mehrere Tage" in Klinik

    "Die Operation, die in den vergangenen Tagen vom Ärzteteam, das den Heiligen Vater betreut, abgestimmt wurde, wurde aufgrund einer eingeklemmten Laparozele notwendig, die wiederkehrende, schmerzhafte und sich verschlimmernde subokklusive Syndrome verursacht", so die Mitteilung vom Presseamt. Unter Laparozele versteht man einen Bruch im Bauchbereich.
    Tausende Gläubige nehmen an der Kreuzwegprozession zu Karfreitag in Rom teil
    In Rom feierten im April tausende Gläubige die traditionelle Kreuzwegprozession. Papst Franziskus hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt.07.04.2023 | 0:27 min
    Nach der Operation wird Franziskus nun voraussichtlich fünf bis sieben Tage im Krankenhaus bleiben, prognostizierte Chirurg Sergio Alfieri. Der Vatikan hatte vorsorglich alle Audienzen bis zum 18. Juni abgesagt.
    Noch am Mittwochmorgen hatte der Papst die allwöchentliche Generalaudienz auf dem Petersplatz abgehalten. Der 86-Jährige zeigte sich in guter Form und fuhr in dem Papamobil über den Petersplatz, um die Gläubigen zu begrüßen. Tags zuvor war er bereits im Gemelli-Krankenhaus von Rom, um sich untersuchen zu lassen.

    Papst in der Vergangenheit mehrfach in medizinischer Behandlung

    Papst Franziskus tauft ein Kind in der Gemelli-Klinik in Rom
    Erst Anfang April wurde Papst Franziskus aus der Gemelli-Klinik in Rom entlassen. Wegen einer Bronchitis wurde der Pontifex im Krankenhaus behandelt.01.04.2023 | 1:10 min
    2021 wurde der Argentinier bereits wegen eines Darm-Leidens - einer sogenannten Divertikulitis - unter Vollnarkose operiert. Ein Teil des Dickdarms wurde ihm dabei entnommen. Rund zehn Tage verbrachte er damals in der Klinik. Nach der Genesung sagte der Papst, er könne zwar wieder alles essen, aber die Vollnarkose sei ihm nicht gut bekommen. Alfieri erklärte nun, dass der Papst beide Narkosen - 2021 und heute - gut vertragen habe.
    Franziskus leidet auch unter Knieproblemen. Deswegen ist er seit mehr als einem Jahr auf einen Rollstuhl und eine Gehhilfe angewiesen. Eine Knieoperation lehnte er ab. Ende März musste Franziskus zudem wegen einer Lungenentzündung klinisch behandelt werden.
    Ungeachtet der gesundheitlichen Probleme veröffentlichte der Vatikan am Dienstag Reisepläne des Papstes für August. Dann soll Franziskus zum Weltjugendtag nach Portugal reisen und später die Mongolei besuchen.
    Quelle: dpa, KNA, AP

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