Während die einen den sexistischen Inhalt des Partyhits "Layla" kritisieren, kämpfen die anderen für Kunstfreiheit. Tausende haben bereits eine Petition gegen Zensur unterzeichnet.
Mehr als 25.000 Menschen haben bis zum Donnerstagnachmittag eine Online-Petition unter dem Motto #freelayla unterschrieben. Gestartet wurde die Petition von der Plattenfirma "Summerfield Records", die den umstrittenen Partyhit "Layla" veröffentlicht hat. Chef der Firma aus dem Westerwald ist Matthias Distel, selbst bekannt als Ballermann-Sänger Ikke Hüftgold.
Hüftgold ist selbst Initiator der Petition
In seiner Rolle als Hüftgold warb der Musikproduzent gemeinsam mit anderen Künstlern in den Sozialen Medien für die Petition bei "change.org". Im Begleittext heißt es: "Gegen Zensur! Für ein Leben nach Corona! Für künstlerische Freiheit!"
Der von Kritikern für sexistisch erklärte Song "Layla" von DJ Robin & Schürze war in Würzburg von einem Volksfest verbannt worden, auch im Festzelt der Schützen auf der Düsseldorfer Kirmes soll das umstrittene Lied um eine "Puffmama" namens Layla nicht gespielt werden. Für die anderen Zelte und Schausteller sprachen die Schützen als Veranstalter eine entsprechende Empfehlung aus.
Am Donnerstag war die Initiative laut "change.org" auf dem Weg zur meistgezeichneten Petition der Internetseite. Eine Online-Petition hat nur symbolischen Charakter.
Justizminister: Layla-Verbot "eins zu viel"
Auch Bundesjustizminister Marco Buschmann meldete sich in der "Layla"-Debatte zu Wort. "Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof oder geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zu viel", schrieb der FDP-Politiker am Dienstagabend bei Twitter.