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Mit 84 Jahren gestorben : Langjähriger WDR-Intendant Pleitgen ist tot

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Er galt als einer der einflussreichsten deutschen Journalisten und Medienmacher. Jetzt ist der frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen gestorben. Er wurde 84 Jahre alt.

Der Fernsehjournalist und frühere WDR-Intendant Fritz Pleitgen ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter von 84 Jahren in Köln, wie der WDR mitteilte. Pleitgen habe den WDR geprägt wie kaum ein anderer, erklärte Intendant Tom Buhrow.

Ein großer Kapitän verlässt nun die Bühne des Lebens. Er hat den WDR geprägt wie kaum ein anderer. Fritz Pleitgen stand für Mut und Fairness, und er liebte seinen WDR.
Tom Buhrow, WDR-Intendant

"Seine Ausstrahlung geht aber weit über diesen Sender hinaus. Er stand sein ganzes Leben lang für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Rolle in der Gesellschaft", so Buhrow weiter.

Pleitgen hatte seit 1963 als Journalist beim WDR gearbeitet und war von 1995 bis 2007 dessen Intendant. Dem Fernsehpublikum ist Pleitgen unter anderem durch viele Moderationen von "Brennpunkt"-Sendungen oder dem ARD-"Presseclub" bekannt.

2020 machte Pleitgen, der damals ehrenamtlicher Präsident der Deutschen Krebshilfe war, eine Erkrankung an Bauchspeicheldrüsenkrebs öffentlich.

Pleitgen galt als Garant für glaubwürdigen Journalismus

Pleitgen galt als Symbolfigur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Garant für glaubwürdigen Journalismus im Fernsehen. Er war lange Zeit ARD-Korrespondent, unter anderem in Moskau und Washington. Anschließend war er bei seinem Heimatsender, dem Westdeutschen Rundfunk (WDR), Chefredakteur, Hörfunkdirektor und dann ab 1995 zwölf Jahre lang Intendant.

In dieser Zeit setzte er sich unter anderem für den Aufbau der Regionalstudios ein - das Motto hieß: "Wir schalten nach nebenan". "Dabei wollte ich gar kein Hierarch werden", versicherte er einmal der Deutschen Presse-Agentur.

Ich wollte immer nur Journalist sein. Die Ämter habe ich aber gerne ausgeübt.
Fritz Pleitgen, Fernsehjournalist

Loveparade: Pleitgen als einer von wenigen an der Unglücksstelle

Sein letztes Großprojekt war die Kulturhauptstadt Ruhr.2010. Hier war er von 2007 bis 2011 Vorsitzender der Geschäftsführung und als solcher "das Gesicht des Reviers" im Kulturhauptstadtjahr. Es ging ihm darum, überholte Vorstellungen vom einstigen "Kohlenpott" abzubauen und neue Bilder vom Ruhrgebiet um die Welt zu schicken.

Als im Kulturhauptstadt-Jahr 21 Menschen bei der Loveparade-Katastrophe starben, fuhr Pleitgen als einer von wenigen sofort an die Unglücksstelle und räumte öffentlich eine moralische Mitverantwortung ein. Pleitgen hinterlässt seine Frau, drei Söhne und eine Tochter.

Sein Sohn Frederik Pleitgen ist ebenfalls Fernsehjournalist. Als er 2018 als CNN-Korrespondent nach Moskau ging, gestand der Vater: "Ich beneide ihn darum."

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