Zuletzt heirateten Harry und Meghan in St. Georges Chapel, jetzt soll dort dem verstorbenen Mann der Queen Prinz Philip gedacht werden. Und nur einer des Ehepaars wird dabei sein.
Corona verpflichtet: Aufgrund der Pandemie werden nur 30 statt 800 Gäste an der Trauerfeier für Prinz Philip am kommenden Samstag auf Schloss Windsor teilnehmen. Zu den Gästen gehört Prinz Harry, nicht aber seine hochschwangere Frau Meghan, wie der Buckingham-Palast am Samstagabend mitteilte.
Boris Johnson kommt nicht zur Trauerfeier
Auch Premierminister Boris Johnson verzichtete auf eine Teilnahme. Andere öffentliche Programmpunkte der Trauerphase mussten wegen der Corona-Beschränkungen ebenfalls gestrichen werden.
Nach Angaben des Palasts beginnt die Trauerfeier für den verstorbenen Ehemann von Königin Elizabeth II. am kommenden Samstag um 16.00 Uhr (MESZ) in der St. George's Chapel auf dem weitläufigen Gelände von Schloss Windsor. Die Bestattungszeremonie wird im Fernsehen übertragen, fällt aber wegen der Corona-Pandemie kleiner aus als gewöhnlich, um Menschenansammlungen zu verhindern.
Sieben Jahrzehnte verheiratet
An ihr werden neben der Queen voraussichtlich ihre vier Kinder, die Enkel sowie weitere enge Familienmitglieder teilnehmen. Der Zeremonie voran geht eine landesweite Schweigeminute zum Gedenken an den Toten.
Prinz Philip war am Freitagmorgen zwei Monate vor seinem 100. Geburtstag auf Schloss Windsor gestorben. Die Trauerfeier findet nur vier Tage vor dem 95. Geburtstag der Queen statt. Sie und Prinz Philip waren mehr als sieben Jahrzehnte miteinander verheiratet.
Spekulationen über Rückkehr von Harry und Meghan
St. George's Chapel war zuletzt im Mai 2018 als Ort der bewegenden Trau-Zeremonie von Prinz Harry und Meghan Markle in den internationalen Schlagzeilen. Anfang 2020 zogen sich der Queen-Enkel und seine Frau überraschend aus der ersten Reihe der Royals zurück und zogen mit ihrem Sohn Archie in Meghans kalifornische Heimat.
Für weitere Spannungen sorgte Anfang März ein Interview der beiden mit US-Starmoderatorin Oprah Winfrey, in dem sie unter anderem Rassismusvorwürfe gegen das Königshaus erhoben.
Philips Tod hatte sofort Spekulationen ausgelöst, ob Harry und Meghan für die Trauerfeier erstmals seit ihrem endgültigen Umzug wieder nach Großbritannien zurückkehren werden. Laut einem Palastsprecher kommt Harry auf ärztlichen Rat ohne Meghan, die mit ihrem zweiten Kind schwanger ist.
- Großbritannien trägt Schwarz
Der Tod Prinz Philips hat in aller Welt Anteilnahme hervorgerufen. Besonders Großbritannien trauert. Wann die Beisetzung stattfinden soll, ist aber noch unklar.
Einwöchige, landesweite Trauer
Die rund einwöchige landesweite Trauer um den verstorbenen Herzog von Edinburgh folgt einem klaren Protokoll. Für jedes ranghohe Mitglied der britischen Königsfamilie wird noch zu Lebzeiten ein Plan für den Todesfall vorbereitet.
Dass er diesmal Corona-bedingt in einigen Punkten bescheidener ausfällt als vorgesehen, dürfte Prinz Philip entgegenkommen. Er hatte sich stets eine private Trauerfeier und eine Beisetzung am Schloss Windsor gewünscht.
Im Vereinigten Königreich wehen die Flaggen an allen Regierungsgebäuden schon seit Freitag auf halbmast. Am Samstagmittag wurde der Verstorbene dann in zahlreichen Städten und an zahlreichen Orten - von London, Cardiff, Belfast und Edinburgh über Gibraltar bis zu den Kriegsschiffen der Royal Navy - 40 Minuten lang mit 41 Kanonensalven geehrt. Salutschüsse waren auch in den Hauptstädten von Neuseeland und Australien zu hören, deren Staatsoberhaupt die Queen ist.