Zahlen per Giro- oder Kreditkarte ist derzeit in Deutschland in Teilen schwierig. Offenbar hat ein sehr gängiges Kartenlesegerät Software-Probleme.
Das Problem besteht - was Deutschland angeht - offenbar in Bad Hersfeld im Nordosten von Hessen. Dort sitzt die Firma Verifone, deutsche Tochter einer Firma in Florida, USA.
Sie vertreibt Kartenlesegeräte und hat den nach eigenen Angaben "Bestseller" Typ H5000 mit zugehöriger Software verkauft. Inzwischen kann man das Gerät laut der Verifone-Website nicht mehr beziehen.
Viele Verbraucher betroffen
Es ist dieses Kartenlesegerät, das seit Dienstagabend nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft die Zahlung mit Giro- und Kreditkarten jedes Typs ganz oder teilweise verweigert. Es handelt sich nach Angaben des Bundesverbands deutscher Banken dabei um ein Gerät, das in vielen gängigen Handelsketten eingesetzt wird.
Somit dürften relativ viele Verbraucher betroffen sein. Beziffern lässt sich das nicht. Ingesamt gibt es eine knappe Million Bezahlterminals in Deutschland.
Gerät wird in allen Branchen eingesetzt
Der H5000 ist ein gängiges Kartenlesegerät und wird in allen Branchen eingesetzt von der Tankstelle über den Discounter bis zum Supermarkt um die Ecke.
Wer im Moment nicht mit seiner Karte zahlen kann, muss sich keine Sorgen machen. Es liegt am Gerät, bzw. der Software - nicht am Konto oder der Bank.
Problem soll schnell gelöst werden
Betroffene Händler sollen keine Neustarts der Geräte vornehmen und die Geräte an das Netz und den Strom angeschlossen lassen. Nur so könne Verifone das Problem lösen.
Offenbar arbeitet die Firma Verifone mit Hochdruck an einem Softwareupdate, damit alle H5000 möglichst schnell wieder problemfrei laufen.
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Manche Ketten betroffen, manche nicht
"Aufgrund einer deutschlandweiten Störung im gesamten Handel ist zurzeit auch in einigen Filialen von Aldi Nord leider keine Kartenzahlung möglich", hieß es von dem Discounter. Ähnlich äußerte sich die Drogerie-Kette Rossmann und Edeka. Nicht betroffen sind laut eigener Aussage Aldi Süd und die Rewe-Gruppe, das heißt die Märkte von Rewe, Penny und Toom Baumarkt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) betonte, dass die Betriebe auf den reibungslosen Ablauf der Bezahlprozesse angewiesen sind. "Temporäre und systembedingte Ausfälle kommen inzwischen nur selten vor und betreffen meist nur wenige Systeme", hieß es weiter.