Protestaktionen:Klimaaktivisten stören Top-Fußballspiel
28.08.2022 | 10:43
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Sie machen weder vor Top-Bundesliga-Spielen noch vor alter Kunst halt: Die Kimaaktivisten der "Letzten Generation".
Wegen der Protestaktion von Klimaaktivisten musste das Bundesligaspiel von FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach kurzzeitig unterbrochen werden.
Quelle: dpa
Eine Protestaktion der Klimaaktivisten der "Letzten Generation" hat zur kurzzeitigen Unterbrechung des Bundesliga-Topspiels des FC Bayern gegen Borussia Mönchengladbach geführt.
Fünf Personen von Ordnern abgeführt
Die Stadionordner der Allianz Arena führten in der Anfangsphase Personen vom Feld, die zu den beiden Toren von Bayern-Keeper Manuel Neuer und Yann Sommer gelaufen waren. Es schien so, als wollten sie sich an den Torpfosten festmachen.
In einer Pressemitteilung schrieb die "Letzte Generation", dies sei geschehen,
um zu verdeutlichen, dass der drohende Klimakollaps auch vor dem Lieblingssport der Deutschen keinen Halt machen wird.
Pressemitteilung "Letzte Generation"
Den Angaben zufolge waren fünf Personen beteiligt, darunter drei 20-Jährige.
Straßenblockaden und Aktionen in Kunstmuseen
In diesem Jahr blockierten die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" bundesweit bereits Hunderte Straßen. Am vergangenen Donnerstag hatten sich Aktivisten an einem Museumsbild in der Gemäldegalerie in Berlin festgeklebt.
Auch im Frankfurter Städel-Museum hatten sich zwei Umweltschützer am Mittwoch an den Rahmen des Gemäldes "Gewitterlandschaft mit Pyramus und Thisbe" von Nicolas Poussin (1594-1665) geklebt. Bereits am Dienstag hatten sich zwei Aktivisten in der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister mit Sekundenkleber an die weltberühmte "Sixtinische Madonna" von Raffael aus dem Jahr 1512/1513 fixiert.
Zwei Umweltaktivisten der Gruppe "Letzte Generation", festgeklebt an das Gemälde "Sixtinische Madonna" in Dresden.
Quelle: dpa
Die Aktivisten fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dass sie sich stärker für den Ausbau der Erneuerbaren Energien einsetzen.
Gemäldegalerie Berlin: Kostbarer Rahmen beschädigt
Inzwischen ist bekannt, dass die Aktivistinnen bei ihrer Aktion am Donnerstag den Bilderrahmen eines wertvollen Cranach-Gemäldes beschädigt haben. Die Schäden seien beim Ablösen des Klebers entstanden, sagte die Generaldirektorin der Berliner Gemäldegalerie, Dagmar Hirschfelder, dem "Tagesspiegel".
Es handele sich um einen kostbaren Renaissance-Rahmen, der im Kunsthandel erworben wurde. Teile der Vergoldung und der Farbe seien an den Händen der Aktivistinnen verblieben. Auf dem Rahmen selbst hafte nun der hart gewordene Kleber, sagte Hirschfelder. Der Rahmen müsse restauriert werden:
Der Schaden lässt sich aktuell noch nicht beziffern.
Dagmar Hirschfelder, Generaldirektorin Berliner Gemäldegalerie
Zuvor hatte es ähnliche Protestaktionen bereits in Florenz, Mailand und Padua gegeben.
Quelle: dpa, epd
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von Roman Leskovar