Nicht nur die Briten trauern um Prinz Philip, den Ehemann von Queen Elizabeth II. Aus vielen Ländern gab es bereits kurz nach der Nachricht Beileidsbekundungen.
Mit großer Trauer ist in Großbritannien die Nachricht vom Tod von Prinz Philip aufgenommen worden. Die Flagge am Buckingham-Palast, der Residenz von Elizabeth II. in London, wurde auf halbmast gesetzt. Kurz nach Bekanntwerden der Todesnachricht strömten Menschen zum Palast, um die am Tor angebrachte offizielle Bekanntmachung zu sehen.
Premierminister Boris Johnson würdigte Prinz Philip als "Stärke und Stütze" der Queen. Auch dank ihm sei das Königshaus "eine Institution, die unbestreitbar bedeutsam für das Gleichgewicht und das Glück unseres nationalen Lebens bleibt", sagte Johnson. "Wir trauern heute mit Ihrer Majestät der Queen", so der Premier. Prinz Philip habe sich die Zuneigung von Generationen im Vereinigten Königreich, quer durch den Commonwealth und rund um die Welt erarbeitet.
Steinmeier: "Wir Deutsche trauern"
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondolierte der Queen zum Tod ihres Mannes. "Prinz Philip war in Deutschland beliebt und hoch geschätzt", schrieb Steinmeier laut Bundespräsidialamt. Er sei ein wichtiger Versöhner von Großbritannien und Deutschland gewesen.
"Als Angehöriger der Royal Navy kämpfte Prinz Philip für die Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Terror. Sein Einsatz für Demokratie und Freiheit wird uns in Erinnerung bleiben." Er selber, so Steinmeier, habe Philips "scharfsinnigen Humor" bei Begegnungen in London und Berlin "persönlich mit großem Vergnügen" erleben dürfen.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kondolierte. "Der Tod von Prinz Philip erfüllt mich mit großer Trauer", erklärte Merkel laut einem Tweet der stellvertretenden Regierungssprecherin Ulrike Demmer. "Seine Freundschaft zu Deutschland, seine Geradlinigkeit und sein Pflichtbewusstsein bleiben unvergessen."
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sprach den Royals und dem britischen Volk "an diesem sehr traurigen Tag" ihr Mitgefühl aus - ebenso wie viele weitere Staatschefs und die Vertreter der europäischen Königshäuser.
Norwegen: "Beileid gilt auch dem britischen Volk"
So hieß es vom norwegischen Königshaus, die Familie von König Harald (84) habe die Botschaft mit großer Trauer erhalten.
Große Trauer auch am schwedischen Königshaus: "Prinz Philip ist über viele Jahre ein guter Freund unserer Familie gewesen, eine Freundschaft, die wir sehr geschätzt haben", erklärte Schwedens König Carl XVI. Gustaf. Philips Einsatz für sein Land sei ein Vorbild für alle.
"Fast 80 Jahre lang hat Prinz Philip der Krone, seinem Land und dem Commonwealth gedient", hieß es in einer Mitteilung des australischen Premierministers Scott Morrison. Der Verstorbene habe eine Generation verkörpert, "die es so nicht mehr geben wird". Morrison erinnerte daran, dass der Herzog von Edinburgh Australien mehr als 20 Mal besucht habe. Königin Elizabeth ist das Staatsoberhaupt des Landes.
Auch Israels Staatspräsident Reuven Rivlin und Regierungschef Benjamin Netanjahu drückten ihr Mitgefühl aus. "Prinz Philip war der vollendete Staatsdiener und wird in Israel und auf der ganzen Welt sehr vermisst werden", sagte Netanjahu.