Tod der Queen: "Deutschland bleibt ihr ewig dankbar"
Reaktionen zum Tod der Queen:"Deutschland bleibt ihr ewig dankbar"
08.09.2022 | 21:05
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Nach ihrem Tod wird die Queen weltweit gewürdigt. Deutschland bleibe ihr "ewig dankbar für die Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg", sagte Außenministerin Baerbock.
Queen Elizabeth II. vor dem Brandenburger Tor
Quelle: AP
Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. haben sich zahlreiche internationale Politiker und Persönlichkeiten zu Wort gemeldet.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reagierte bestürzt auf den Tod von Queen Elizabeth II.. "Sie war Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland", erklärte Scholz am Abend auf Twitter. Ihr Einsatz für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges bleibe unvergessen.
Scholz schrieb, sie werde fehlen, "nicht zuletzt ihr wundervoller Humor".
Steinmeier: Elizabeth II. hat ein Jahrhundert geprägt
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kondolierte dem britischen Königshaus. "Königin Elizabeth II. war eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat", sagte Steinmeier in seiner Ansprache.
Sie habe Zeitgeschichte erlebt und selbst geschrieben. "Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt."
Baerbock zum Tod der Queen: Deutschland bleibt ihr ewig dankbar
Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock drückte ihr Bedauern über den Tod der Queen aus. "Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um #QueenElizabeth II. Sie war für ihr Land fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht", schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstagabend auf Twitter.
Deutschland bleibt ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat.
Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin
Elizabeth wird Kronprinzessin
Als ihr Onkel 1936 wegen einer Affäre nach kurzer Zeit abdankt, wird ihr Vater unerwartet König, die 11-Jährige somit Thronfolgerin. Hier mit ihrer Mutter - später bekannt als "Queen Mom".
Quelle: dpa
Die Queen starb nach Angaben des Palasts am Donnerstag im Alter von 96 Jahren friedlich auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral.
EU-Kommissionsvorsitzende Ursula von der Leyen erinnerte an die Königin als "eine der am meisten respektierten Persönlichkeiten weltweit". "Sie war Zeugin von Krieg und Versöhnung in Europa und darüber hinaus, und von tiefen Wandlungen unseres Planeten und der Gesellschaften", schrieb von der Leyen auf Twitter.
Merkel: Mit dem Tod der Queen geht eine Epoche zu Ende
Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte die "überragende Bedeutung" der verstorbenen britischen Königin Elizabeth II.. "Mit ihrem Tod geht eine Epoche zu Ende", wird Merkel in einer Erklärung zitiert. "Es gibt keine Worte, die die überragende Bedeutung dieser Königin, ihres Pflichtgefühls, ihrer moralischen Integrität, ihrer Hingabe und ihrer Würde über sieben Jahrzehnte für das Vereinigte Königreich, für Europa und die Welt auch nur annähernd würdigen können."
Merkel machte deutlich, dass sie mit "größter Dankbarkeit" auf ihre Begegnungen mit der Queen zurückblicke. "Meine Gedanken sind in dieser Stunde in besonderer Weise bei der königlichen Familie und seiner Majestät König Charles III.", so Merkel.
Sie war jahrzehntelang ein Symbol für Pflichtbewusstsein und Stabilität, nicht nur für die Menschen in Großbritannien. Heute ist Queen Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren gestorben.08.09.2022 | 42:41 min
Bundestag unterbricht Sitzung
Auch der Deutsche Bundestag hat seine Debatte am Donnerstagabend unterbrochen, um in einer Gedenkminute die verstorbene britische Königin Elizabeth II. zu würdigen. Die Parlamentarier erhoben sich dazu von ihren Sitzen. Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas (CDU) hatte die Abgeordneten darum gebeten, nachdem sie die Nachricht vom Tod der Queen verlesen hatte.
Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD) werde am Freitag dazu auch noch Worte an die Abgeordneten richten, kündigte Magwas an. "Wir sind, denke ich, alle in Gedanken bei der Familie."
Internationale Reaktionen zum Tod von Queen Elizabeth II. lesen Sie hier:
Der Tod der Queen hat weltweit für Bestürzung gesorgt. Zahlreiche Spitzenpolitiker wie Joe Biden und Emmanuel Macron würdigten Elizabeth II. für ihre langjährigen Verdienste.