Nach Attentat: Autor Rushdie auf dem Weg der Besserung

    Autor auf dem Weg der Besserung:Rushdie-Sohn: Humor meines Vaters noch intakt

    15.08.2022 | 04:10
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    Nach dem Attentat auf Salman Rushdie ist dieser auf dem "Weg der Genesung", so sein Agent. Der Sohn des Autors bekräftigte, dass der Sinn für Humor seines Vaters noch funktioniere.

    Der Schriftsteller Salman Rushdie ist wieder ansprechbar und zeigt Anzeichen der Besserung. Er wurde auf einer Bühne in New York mit einem Messer attackiert.
    Der Schriftsteller wird derzeit in einem Krankenhaus in Pennsylvanina behandelt.
    Quelle: reuters

    Schriftsteller Salman Rushdie befindet sich nach der Messerattacke gegen ihn auf dem Weg der Besserung. Seine Familie sei "extrem erleichtert", dass Rushdie nicht mehr auf künstliche Beatmung angewiesen sei und ein "paar Worte" sagen habe können, schrieb sein Sohn Zafar Rushdie im Kurzbotschaftendienst Twitter.
    Mehrere westliche Politiker äußerten indes scharfe Kritik an freudigen Reaktionen auf den Angriff in iranischen Medien.

    Agent: Rushdies Zustand entwickelt sich in "richtige Richtung"

    Für den 75-Jährigen habe ein langer "Weg der Genesung" begonnen, teilte sein Agent Andrew Wylie am Sonntag in einer Erklärung an die "Washington Post" mit. "Die Verletzungen sind ernst, aber sein Zustand entwickelt sich in die richtige Richtung", führte Wylie aus.
    Rushdies Sohn Zafar erklärte auf Twitter, obwohl die "lebensverändernden Verletzungen" seines Vaters "ernst" seien, bleibe "sein üblicher forscher und aufsässiger Sinn für Humor intakt".
    Unmittelbar nach der Tat hatte Rushdies Agent Wylie erklärt, der Schriftsteller sei schwer verletzt worden. Nerven seien durchtrennt, die Leber durch einen Stich geschädigt worden. Der Schriftsteller werde womöglich ein Auge verlieren. Rushdie war nach dem Angriff am Freitag mit einem Hubschrauber in eine Klinik in Erie in Pennsylvania geflogen und notoperiert worden.

    Westen verurteilt Attentat

    US-Außenminister Antony Blinken erklärte am Sonntag in einem Statement, iranische Staatsmedien hätten sich über den Angriff "hämisch gefreut". "Das ist verachtenswert", ergänzte er. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hatte auf Twitter erklärt, wer den "Mordanschlag" auf Rushdie auch noch rechtfertige, verbreite" nichts anderes als Hass und Extremismus".
    Wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed in Rushdies Buch "Die Satanischen Verse" hatte 1989 Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini in einer Fatwa zur Tötung des Schriftstellers aufgerufen. Jahrelang lebte Rushdie unter strengem Polizeischutz an immer wieder wechselnden, geheimen Orten.
    Seit einiger Zeit führte der Schriftsteller aber wieder ein relativ normales Leben und trat in der Öffentlichkeit auf. Der britisch-indische Schriftsteller Rushdie war am Freitag bei einer Lesung in Chautauqua im Bundesstaat New York mit einem Messer attackiert worden. Der 24-jährige Angreifer stach mindestens zehn Mal auf Rushdie ein.
    Quelle: AFP

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