In Schäftlarn südlich von München krachen zwei S-Bahnen zusammen. Ein Mensch kommt ums Leben, viele weitere werden verletzt. Die Ursache des Unfalls ist noch unklar.
Nach dem Zusammenstoß zweier S-Bahnen im Landkreis München ist die Zahl der Verletzten auf 18 gestiegen. Fünf von ihnen wurden schwer verletzt. Ein Mensch starb bei dem Unglück.
Bei einem S-Bahn-Unglück in Oberbayern ist nach Angaben der Münchner Polizei ein Mensch getötet worden, 18 weitere wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Zudem seien 25 Personen ambulant versorgt worden, sagte Polizeisprecher Andreas Franken in Schäftlarn südlich von München. Bei dem Toten handelte es sich demnach um einen 24-jährigen Afghanen.
Ursache des Unglücks noch unklar
Die zwei S-Bahnen waren den Angaben zufolge gegen 16:35 Uhr im Bereich des Bahnhofes Ebenhausen-Schäftlarn zusammengestoßen. Der Bahnhof liegt an der Strecke der S7 nach Wolfratshausen. Die Ursache sei noch völlig unklar.
Nach ersten Erkenntnissen waren die Züge südlich von München in entgegengesetzter Fahrtrichtung unterwegs. In dem Bereich ist die Bahnstrecke eingleisig. Warum beide Züge gleichzeitig auf der Strecke gefahren seien, sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte Franken. Das Polizeipräsidium arbeite dabei mit der Bundespolizei zusammen. Die Bahnsicherheit liegt üblicherweise im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei.
Laut Polizeisprecher Franken ist einer der Züge wohl entgleist, beide Bahnen stünden aber noch aufrecht. An dem Einsatz waren etwa 680 Kräfte von Bundes- und Landespolizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Technischem Hilfswerk beteiligt.
Strecke nach S-Bahn-Unglück gesperrt
Die Bahnstrecke zwischen Großhesselohe Isartalbahnhof und Wolfratshausen wurde gesperrt, es wurden Busse eingesetzt, wie der Chef der S-Bahn München, Heiko Büttner, mitteilte. Die Bahn richtete eine Telefonhotline ein unter der Nummer 0800-3111111.
Die bayrische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) sprach an der Unglücksstelle von bestürzenden Bildern. Jetzt müssten die Ermittlungen zeigen, wie es zu dem schweren Unfall kommen konnte.
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte seine Betroffenheit auf Twitter. "Das sind schreckliche Nachrichten", schrieb Söder am Montagabend. "Wir trauern mit den Angehörigen und wünschen allen Verletzten des S-Bahn-Unglücks schnelle Genesung."