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Russische Kampfjets betroffen:Bilder zeigen Zerstörung auf Krim-Stützpunkt
11.08.2022 | 10:33
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Auf einem russischen Militärstützpunkt auf der Krim hatte es Explosionen gegeben. Westliche Satellitenbilder zeigen, dass mehrere Kampfflugzeuge zerstört wurden.
Nach Explosionen auf einer Militärbasis auf der Krim zeigen westliche Satellitenbilder nach Einschätzung von Experten, dass mindestens sieben russische Kampfflugzeuge zerstört wurden. Weitere Jets hätten offenbar Schäden davongetragen, berichtete Planet Labs PBC. Das US-Unternehmen ist auf Erdbeobachtung spezialisiert.
Die Satellitenbilder stammten von Mittwochnachmittag. Sie zeigen eine rund zwei Quadratkilometer große verbrannte Grünfläche auf dem Stützpunkt Saki.
Satellitenbilder zeigen Krater nahe Rollfeld
Etliche Krater waren auf dem Boden in der Nähe des Rollfeldes zu sehen, was auf massive Explosionen hindeutet. Mehrere Gebäude auf dem Flughafengelände wurden völlig zerstört, andere offenbar beschädigt. Auf den Satellitenbildern sind die ausgebrannten Wracks der Kampfflugzeuge zu sehen. Die Bilder passen zu einem kurzen in den sozialen Medien kursierenden Video, das einen der zerstörten Kampfjets am Boden zeigen soll.
Aufnahme eines zerstörten Su-24-Bombers
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Russland bestreitet, dass Flugzeuge bei den Detonationen am Dienstag zerstört worden seien. Auch Hotels oder der Strand der Halbinsel seien nicht betroffen gewesen. Bei den Explosionen, bei denen laut Krim-Chef Sergej Aksjonow ein Mensch ums Leben kam und 14 weitere Menschen verletzt wurden, waren Touristen jedoch in Panik von der nahe gelegenen Küste geflüchtet.
Experten halten russische Erklärung für unglaubwürdig
Die Regierung der Ukraine reklamierte die Explosionen nicht für sich, mokierte sich aber über die russische Erklärung, wonach ein unachtsamer Raucher dafür gesorgt haben könnte, dass Munition auf der Luftwaffenbasis Saki Feuer gefangen habe und hochgegangen sei.
Von ZDFheute befragte Experten hielten es schon vor Veröffentlichung der ersten Satellitenbilder für unwahrscheinlich, dass ein Unfall Auslöser war. "Das Ganze sieht nach einem organisierten Angriff aus", sagte Wolfgang Richter, Oberst a.D. und Militärexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik. Er verweist auf eine größere Zahl nahezu zeitgleicher Explosionen, die über mehrere Hundert Meter Entfernung stattgefunden hätten.
Welche Waffensysteme dafür verantwortlich sein könnten, ist weiterhin nicht gesichert, es gibt mehrere Optionen, die die Experten für möglich halten. Es wäre die erste große Attacke der Ukraine auf eine russische Militäreinrichtung auf der von Russland 2014 annektierten Krim.
Lesen Sie hier die ganzen Einschätzungen von Militärexperten zu den Explosionen auf der Krim:
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