Harrison Ford steht für zwei berühmte Filmfiguren: "Indiana Jones" in der gleichnamigen Abenteuer-Reihe und Han Solo, den Piloten in "Star Wars". Heute wird er 80 Jahre alt.
Zerfurchtes Gesicht, schmale Augen und ein skeptischer Blick, der sich zu einem anrührend schiefen Lächeln wandeln kann: Harrison Ford, Star aus Filmen wie "Indiana Jones" und "Star Wars", ist schon heute eine Hollywood-Legende.
Das Altern sieht er eher gelassen: "Je älter man ist, desto mehr Fehler hat man gemacht, aus denen man lernen kann", sagte er einmal in einem Interview. Heute wird der Schauspieler 80 Jahre alt. Und er steht weiter vor der Kamera, mit hohem körperlichen Einsatz.
Ein fünfter Teil von Indiana Jones kommt bald
Bald wird man ihn zum fünften Mal als kauzigen Wissenschaftler "Indiana Jones" in der gleichnamigen Abenteuerreihe im Kino sehen. Der Start des Films, Titel noch unklar, wurde wegen Corona mehrfach verschoben. Nun ist 2023 anvisiert.
Aktuell spielt Ford in der Comedy-Serie "Shrinking" bei Apple TV+ einen Verhaltenstherapeuten, der an Parkinson erkrankt und sich neu orientieren muss. Und vor zwei Jahren kämpfte er sich mit silberweißen Haaren und Vollbart in der Jack-London-Adaption "Ruf der Wildnis" als Abenteurer John Thornton mit seinem Hund Buck durchs wilde Alaska.
Harrison Ford: Beim Film ist fast alles Illusion
Der Bernhardiner-Mischling war komplett computergeneriert - und auf die Frage, wie es denn sei, mit einem Computerprodukt zu agieren, sagte Ford:
Rückblick: 1973 kommt der Durchbruch mit "American Graffiti". Weltweit bekannt wird er 1977 als Han Solo in "Star Wars". Regisseur George Lucas setzt Ford auch in den Sequels "Das Imperium schlägt zurück" (1980) und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983) ein.
2015 weckt er bei den Kinofans nostalgische Gefühle, als er in "Star Wars - Das Erwachen der Macht" erneut als Han Solo zu sehen ist. Mit seinem alten Kumpel Chewbacca kämpfte er sich, so ergraut wie durchtrainiert, durch galaktische Abenteuer.
Die Lederjacke und der Hut sind heute Ausstellungsstücke
Als Indiana Jones ist Harrison Ford erstmals 1981 in Steven Spielbergs "Jäger des verlorenen Schatzes" zu sehen. Er spielt einen Archäologen, der clever und waghalsig ist, ein wenig professoral wirkt - und haarsträubend gefährliche Situationen meistern muss.
Die Vintage-Lederjacke und der Hut mit Krempe sind heute im Museum der Smithsonian Institution in Washington zu bewundern.
Harrison Ford ist der ideale "Indiana Jones"
Ford erweist sich als ideale Verkörperung des Indiana Jones, auch in den Folgefilmen "Indiana Jones und der Tempel des Todes" (1984) , "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" (1989) und "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" (2008).
Der Schauspieler erprobt sich gern in neuen Rollen, etwa als verantwortungsbewusster Mann, der im Augenblick der Gefahr ungeahnte Kräfte aufbringt, um sich selbst oder andere zu retten. Wobei er oft von selbstquälerischem Zweifel geplagt wird, wie in Peter Weirs "Der einzige Zeuge" (1985).
Die Rolle des "Oscar Schindler" lehnte Ford ab
Berühmt sind auch die Rollen, die Ford ablehnte, darunter die des Oskar Schindler in Steven Spielbergs "Schindlers Liste". Seine Begründung damals: Jeder würde nur den Star Ford sehen und nicht den Mann, den er verkörpert.
Seit Jahren engagiert sich Ford für Umweltschutz. Für seinen Einsatz wurde er mit der Benennung einer kalifornischen Spinne, der Calponia harrisonfordi, und einer mittelamerikanischen Ameise, der Pheidole harrisonfordi, geehrt.
Harrison Ford kämpft für Naturschutz
"Ich kämpfe schon lange für die Natur, für ihren Schutz und Erhalt. Es gibt kein größeres Geschenk als all den Überfluss, den sie uns gewährt", sagte er der "Stuttgarter Zeitung" anlässlich der Premiere von "Ruf der Wildnis".
Der Privatmann Ford gilt als zurückhaltend, Hype um Social Media ist ihm ein Gräuel. Es sei absurd, davon besessen zu sein, wie viele "Likes" oder "Follower" man habe, sagte er dem Magazin "GQ".
Ford´s Hobby ist das Fliegen
Der Vater von vier Kindern aus den ersten beiden Ehen lebt mit seiner dritten Frau, der Schauspielerin Calista Flockhart ("Ally McBeal") auf einer Ranch in Jackson Hole, Wyoming. Hier fühlt er sich der Natur nah, hier hat er auch das Fliegen als Hobby entdeckt.