In Schweden ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen, nachdem rechte Kundgebungen genehmigt wurden. Bei diesen sollte auch ein Koran verbrannt werden.
Nach der Genehmigung rechter Kundgebungen ist es in der Nacht in Schweden erneut zu Krawallen gekommen. In Malmö stand ein Bus in Flammen, nachdem Unbekannte ein brennendes Objekt auf das Fahrzeug geworfen hatten, wie der schwedische Sender SVT berichtete.
Die Fahrgäste mussten evakuiert werden. Auch weitere Fahrzeuge und mehrere Mülltonnen brannten in Malmö. Die Polizei wurde mit Steinen und Molotow-Cocktails beworfen.
Geplante Koran-Verbrennung löst Gegenprotest aus
Auslöser der Proteste war eine Versammlung der islam- und einwanderungsfeindlichen Gruppierung Stram Kurs (Strammer Kurs) des Politikers und Rechtsanwalts Rasmus Paludan. Dieser zieht derzeit durch verschiedene schwedische Städte und hält dort Versammlungen ab, bei denen immer jeweils ein Koran verbrannt werden soll. Dabei kam es schon mehrfach zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Gegendemonstranten.
Am Samstag war eine Kundgebung von Stram Kurs vom südschwedischen Landskrona auf einen Parkplatz im benachbarten Großstadt Malmö verlegt worden, um Ausschreitungen zu vermeiden. Dennoch kam es in Malmö in verschiedenen Stadtteilen zu Protesten.
In Norrköping gingen am Sonntag 150 Demonstranten gegen Stram Kurs auf die Straße. Nach Polizeiangaben wurden Steine auf Polizisten geworfen und Autos angezündet. Die Polizei nahm vier Demonstranten fest.
Bei ähnlichen Zusammenstößen in der Stadt Linköping wurden zehn Menschen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, wie die Nachrichtenagentur TT unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden berichtete.
Der Artikel wurde am 18.4. überarbeitet.