Eine Abkühlung am Freitag ist eher nicht in Sicht: Der Wetterdienst kündigt schwülwarme Luft und Gewitter an. Derweil brannte in Brandenburg erneut Waldfläche.
Das Wetter in Deutschland zeigt sich vielerorts von seiner schwül-warmen bis heißen Seite, bringt Gewitter und teils Unwetterpotenzial mit sich. "Das Gewittertief Qiara zieht von Frankreich zu den Britischen Inseln und schaufelt schwül-warme Luftmassen in den Süden und Westen des Landes", teilte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Donnerstag mit. Nördlich und östlich davon sorge Hoch Frido für reichlich Sonnenschein und weiter ansteigende Temperaturen.
Wegen der Hitze am Donnerstag sind bei einem Sportfest einer Schule in Velbert im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen während der Mittagshitze über 30 Schüler kollabiert. Zwölf von ihnen mussten nach Angaben der Feuerwehr vom Rettungsdienst behandelt und zum Teil in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Die anderen Schüler wurden von ihren Eltern abgeholt.
Überschwemmungsgefahr möglich
Schwül-warm wird es auch am Freitag. In der Nacht drohen aber zunächst vor allem von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz bis nach Hessen und später auch in Nordrhein-Westfalen kräftige Gewitter. Teils seien Unwetter durch heftigen Starkregen mit lokaler Überschwemmungsgefahr zu erwarten.
Im Tagesverlauf am Freitag sind weiterhin Schauer, Gewitter und lokale Unwetter mit Starkregen und Hagel möglich. Nordöstlich der Elbe bleibe es wohl bis zum Abend trocken, so der Wetterdienst. Die Temperaturen am Freitag steigen auf schwül-warme 25 bis 30 Grad, im Nordosten bis auf 34 Grad. Da es dort zunächst trocken bleiben soll, dürfte laut DWD die Waldbrandgefahr erneut auf die höchste Stufe ansteigen.
Waldbrand bei Rheinsberg in Brandenburg
Immer wieder brannte in den vergangenen Tagen in Brandenburg Wald. Betroffen war aktuell Rheinsberg im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, wo neben dem Landkreis Prignitz die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 gilt. Bei dem Feuer kam es am Donnerstag zu starker Rauchentwicklung. Nach ersten Angaben der Feuerwehr standen etwa fünf Hektar Wald in Flammen. Die Polizei sprach von zwei bis drei Hektar. Die Regionalleitstelle der Feuerwehr gab eine Gefahrenmeldung heraus.
Einige Bewohner müssten vorsorglich ihre Häuser verlassen. Es handele sich um Gebäude, die sich in unmittelbarer Nähe des Brandes befänden. Die Polizei ging zunächst nicht davon aus, dass die Flammen auf die Häuser übergreifen könnten. Rheinsberg mit knapp 8.000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt im Rheinsberger Seengebiet im Norden Brandenburgs und ist eine beliebte Feriengegend.
Am Samstag sollen Gewitter nachlassen
In der Nacht zum Samstag sind den Meteorologen zufolge vor allem im Südosten und an den Alpen teils kräftige Schauer und Gewitter mit Unwettergefahr durch Starkregen zu erwarten. Ansonsten sollen die Gewitter allmählich nachlassen.
In Brandenburg mussten mehrere Wohngebiete aufgrund der Waldbrandgefahr evakuiert werden. Durch den Regen ist die Lage nun wieder etwas entspannter.