Nach fast einem Monat müssen manche Einwohner Shanghais nicht mehr zwangsweise in Corona-Isolation. Zwölf von insgesamt 25 Millionen Menschen dürfen damit wieder vor die Tür.
Die Behörden in der chinesischen Finanzmetropole Shanghai haben die strengen Corona-Beschränkungen für weitere vier Millionen Menschen gelockert. Ihnen werde erlaubt, ihre Häuser zu verlassen, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit.
Das Coronavirus sei in Teilen der Stadt erstmals wirkungsvoll unter Kontrolle, sagte der Beamte Wu Ganyu. Insgesamt müssten damit zwölf Millionen Menschen nicht mehr zu Hause in Quarantäne bleiben.
Quarantäne seit Ende März für fast 25 Millionen Menschen
Die Behörden hatten Ende März fast alle 25 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der größten Stadt Chinas unter Quarantäne gestellt, weil die Zahl der Neuinfektionen in die Höhe geschnellt war.
Diese ist zwar verglichen mit der in anderen Ländern recht niedrig, doch die kommunistische Führung verfolgt eine sogenannte Null-Covid-Strategie, bei der jeder Infizierte isoliert wird. Das führt zur Abriegelung ganzer Städte. In Shanghai klagten Einwohner, dass sie unter Quarantäne nicht genügend Zugang zu Nahrungsmitteln und Medikamenten hätten.
Wer positiv auf das Virus getestet war, wurde in Quarantäne-Zentren eingewiesen, die in Ausstellungshallen und anderen öffentlichen Gebäuden eingerichtet worden sind. Das galt auch für Menschen, die keine Symptome hatten.
Am Mittwoch meldete Shanghai 18.902 Neuinfektionen. Das waren 95 Prozent der Fälle in ganz China. Nur 2.495 der in Shanghai positiv getesteten Menschen zeigten auch Corona-Symptome.
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