Bayern geht heute als letztes Bundesland in die Sommerferien. Damit sind Deutschlands Schüler elf Tage lang gemeinsam in den großen Ferien - so lang wie seit sieben Jahren nicht.
Ab diesem Samstag hat ganz Deutschland Sommerferien - elf Tage lang, unabhängig ob man in Bayern oder Schleswig-Holstein zur Schule geht. So lang war dieser Zeitraum, in dem alle 16 Bundesländer auf einmal Sommerferien haben, schon seit sieben Jahren nicht mehr.
Von Samstag, 30. Juli bis Dienstag übernächster Woche (9. August) haben Schüler bundesweit frei. Am 10. August beginnt dann im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen die Schule wieder. Dort starteten die Ferien schon am 24. Juni.
ADAC erwartet heftige Staus am Wochenende
Wesentlich später, nämlich am heutigen Freitag, startet Bayern als letztes Bundesland in die Sommerferien. Am Mittwoch ist im benachbarten Baden-Württemberg letzter Schultag gewesen.
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Mit dem Ende des bayerischen Schuljahres dürfte es auf den Straßen nicht nur im Freistaat ab mittags sehr voll werden. Der ADAC rechnet für Deutschland mit einem:
Und die Situation an deutschen Flughäfen dürfte auch weiterhin angespannt bleiben.
Schulferien: Taktgeber für Urlaubsplanung
Vor sieben Jahren überschnitten sich die Sommerferien zuletzt für elf Tage bundesweit. Vor acht Jahren - also 2014 - waren alle 16 Länder aber sogar drei Wochen im August in den großen Ferien. Damals war der sogenannte Sommerferienkorridor besonders schmal und umfasste nur um die 70 Tage, während er sonst meist 80 bis 90 Tage lang ist.
Die Ferienzeit ist in vollem Gange. Der ADAC warnt wegen der vielen Urlauber vor Staus.
Kaum ein Thema erhitzt die Gemüter von Eltern und Tourismusbranche mehr als die Ferienregelung. In Familien mit mehreren Kindern beeinflusst die Schulferienregelung viele Jahre maßgeblich den Sommerurlaub und den gesamten Jahresablauf.
Süden geht traditionell als letztes in Sommerferien
Die gut sechswöchigen Sommerferien der Länder werden in einem mehrjährigen Rhythmus von einer Länderarbeitsgruppe abgestimmt und von der Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen.
Dass Baden-Württemberg und Bayern als Ländergruppe V (fünf) immer als Letztes in die Ferien gehen, begründet die KMK damit, dass die süddeutschen Staaten traditionell Pfingstferien haben.
Außerdem betont die KMK: "In Jahren mit späteren Oster- und Pfingstfeiertagen müssen auch die Sommerferien später beginnen, damit ein ausreichender Lern- und Prüfungszeitraum am Ende des Schuljahres gewährleistet ist."
Ostern gibt nachfolgende Ferientermine vor
In diesem Jahr war Ostern recht spät, fiel auf den 17. April. Nach dem Datum des Ostersonntags richten sich fast alle anderen beweglichen Feiertage und orientieren sich auch die Ferien.
Das Osterdatum hat mit dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang zu tun, weshalb der frühestmögliche Oster-Termin der 22. März ist und der spätestmögliche der 25. April. 2023 ist Ostern am 9. April.
Auch 2023 wird NRW wieder als erstes in die Sommerferien gehen. Dann ist der letzte Schultag im bevölkerungsreichsten Bundesland sogar schon am 21. Juni - also genau zum kalendarischen Sommeranfang.