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Neue Ära der Raumfahrt : Private Raumfahrer docken an ISS an

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Besuch für die ISS: Die Crew der ersten komplett privaten Raumfahrt-Mission hat nach mehr als 20 Stunden Flug an die Internationale Raumstation angedockt.

Die SpaceX-Crew an Bord eines Dragon-Raumschiffs auf dem Weg zur ISS.
Die SpaceX-Crew an Bord eines Dragon-Raumschiffs auf dem Weg zur ISS.
Quelle: Uncredited/SpaceX/AP/dpa

Die Crew der ersten komplett privaten Mission hat am Samstag nach mehr als 20 Stunden Flug an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Kurz darauf schwebten die Raumfahrer durch eine Luke ins Innere der Station und versammelten sich für ein erstes Gruppenfoto in der Schwerelosigkeit, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Zuvor hatten sie in ihrer Raumkapsel ungeplant rund 45 Minuten lang 20 Meter vor der ISS warten müssen, weil es ein Problem mit einer Videokamera gab, die für das Andockmanöver benötigt wurde.

Axiom Space und SpaceX die Organisatoren

Die Gruppe - bestehend aus dem spanisch-amerikanischen Astronauten Michael López-Alegría, dem US-Unternehmer Larry Connor, dem israelischen Unternehmer Eytan Stibbe und dem kanadischen Investor Mark Pathy - war am Freitag mit einer "Crew Dragon"-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Organisiert wird ihre Reise zur ISS von dem privaten Raumfahrtunternehmen Axiom Space in Zusammenarbeit mit der Nasa und Elon Musks Firma SpaceX.

Das private Unternehmen SpaceX hat die Kapsel gebaut. Die elegante Crew Dragon bietet vier Astronauten Platz. Dieses Mal sind aber nur zwei dabei, denn es ist noch ein Testflug.

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Einzelne Weltraumtouristen gab es auf der ISS schon mehrfach, bei der sogenannten «Ax-1»-Mission handelt es sich aber um die erste komplett private Crew. Die vier Axiom-Flieger sollen rund eine Woche lang an Bord der ISS bleiben und wissenschaftliche Experimente durchführen.

Etwa 50 Millionen Euro pro Teilnehmer

Für den Flug sollen die Axiom-Mitflieger Medienberichten zufolge jeweils rund 50 Millionen Euro bezahlt haben. Das 2016 im texanischen Houston vom früheren Nasa-Manager Michael Suffredini und dem iranisch-amerikanischen Unternehmer Kam Ghaffarian gegründete Unternehmen Axiom Space sieht sich als künftiger bedeutender Mitspieler im Raumfahrtmarkt. Es plant eine eigene kommerzielle Raumstation und wurde von der Nasa bereits mit dem Bau eines kommerziellen ISS-Moduls beauftragt.

Als "Weltraumtouristen" sähen sie sich nicht, hatte der im Dienst von Axiom Space stehende Kommandant López-Alegría im Vorfeld betont. "Das ist definitiv kein Urlaub für meine Crew-Mitglieder.»

Einige Wissenschaftler bezweifeln das. "Ich würde sagen, zu mehr als 80 Prozent geht es bei der Mission um das Privatvergnügen der Teilnehmer, zu weniger als 20 Prozent geht es um Wissenschaft", sagte Ulrich Walter, Professor für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München.

An die wirklich wichtigen Experimente wird man die Axiom-Teilnehmer nicht ranlassen.
Professor Ulrich Walter

Die von den Axiom-Fliegern geplanten Experimente seien eher als eine Art "Feigenblatt" anzusehen, sagte Walter, betonte aber auch: "Ich meine das gar nicht herabwürdigend. Ich bin ein Fan von Weltraumtourismus. Damit kann man zeigen, dass an sich viele Menschen in der Lage wären, ins All zu fliegen."

Treffen mit Maurer geplant

Stören würden die Besucher die ISS-Astronauten wohl auch nicht. "Es ist Platz genug, und auch die Dienstpläne sind nicht zu eng getaktet."

Unter anderem treffen die Axiom-Flieger auf der ISS den deutschen Astronauten Matthias Maurer, der seit November auf der Station ist und noch bis Ende April bleiben soll. Außerdem arbeiten auf der ISS derzeit die US-Astronauten Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron und die drei Kosmonauten Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow.

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