Wieder warnt der Deutsche Wetterdienst vor Starkregen - und wieder ist der Kreis Ahrweiler besonders betroffen. Doch es wird nur ein geringer Anstieg des Ahr-Pegels erwartet.
Für den von der Hochwasserkatastrophe stark betroffenen Kreis Ahrweiler ist bis zum Abend heftiger Regen vorhergesagt. Im Starkregen seien Mengen von 30 Liter auf den Quadratmeter in kurzer Zeit möglich, erklärt ZDF-Wetterexperte Özden Terli. Das entspriche etwa der Hälfte der Regenmenge eines Monats. "Sind mehrere Gewitter hintereinander unterwegs und treffen den gleichen Ort, ist die Menge durchaus größer und kann um 50 Liter auf den Quadratmeter liegen."
Dennoch geht der Katastrophenschutzstab für die Ahr nur von einem geringfügigen Anstieg des Pegelstandes aus. An kleineren Flussläufen könne es lokal zu Überschwemmungen kommen, hieß es am Dienstagmittag. Der Pegel an der Ahr könne um 50 Zentimeter auf 1,20 Meter steigen, das sei aber laut Vorhersage noch unkritisch, sagte der Leiter des Krisenstabs, Thomas Linnertz.
Niederschlagsmengen und Pegelstände würden ständig überwacht und ausgewertet. Der Katastrophenschutzstab stehe im ständigen Austausch mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Hochwassermeldedienst beim rheinland-pfälzischen Landesamt für Umwelt. Der Kreis Ahrweiler war bei der Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz besonders betroffen. Die Zahl der Menschen, die bei der Flut im Ahrtal ihr Leben verloren hatten, war am Dienstag auf 139 gestiegen. 106 von ihnen konnten bislang identifiziert werden.
Schauer sollen in der Nacht zum Mittwoch nachlassen
Im Süden Deutschlands bilden sich zum Nachmittag teils starke Gewitter mit Hagel bis etwa 3 Zentimeter, prognostiziert Terli. Auch hier seien Unwetter mit Sturmböen möglich.
In der Nacht zum Mittwoch sollen Schauer und Gewitter langsam nachlassen. In der zweite Nachthälfte ist es den Meteorologen zufolge dann meist trocken bei Tiefstwerten von 13 bis 11 Grad, im Bergland teils um 8 Grad. Am Mittwoch soll es nur noch zeitweise schauern bei Höchsttemperaturen zwischen 18 Grad im höheren Bergland und bis zu 22 Grad am Rhein.