Blackout: Wie man sich gut auf Tage ohne Strom vorbereitet

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    Mehrere Tage ohne Strom:Blackout: Wie man sich gut vorbereitet

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    In der Energiekrise wächst die Angst vor großflächigen Stromausfällen. Obwohl unwahrscheinlich, kann man sich schon mit wenig Aufwand gut vorbereiten. Was in jeden Haushalt gehört.

    Nordrhein-Westfalen, Hannover: Ein Paar sitzt während eines Stromausfalls bei Kerzenschein in einer Wohnung in Hannover. Archivbild
    Kerzenschein, aber nicht zwingend romantisch: Wie man sich auf Blackouts gut vorbereitet. (Symbolbild)
    Quelle: picture alliance/dpa

    Im Winter könnte sich die Energiekrise weiter zuspitzen. Dadurch steigt auch die Angst vieler Menschen vor großflächigen Stromausfällen. Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr jedoch als gering ein: "Ein Blackout, also ein langanhaltender und großflächiger Stromausfall, ist äußerst unwahrscheinlich", so die Bundesnetzagentur Anfang Oktober. Einzelne Ausfälle könne man nie ganz ausschließen, meist hielten sie nur wenige Minuten oder Stunden an.
    Um die Gefahr eines Blackouts zusätzlich zu drücken, empfiehlt die Aufsichtsbehörde: Stromsparen. "Kleinvieh macht auch Mist", schreibt sie auf ihrer Webseite. Und auch ZDFheute bietet vielfältige Tipps, wie man gerade in verschiedenen Bereichen des Alltags Energie sparen kann. Doch es gibt noch eine zweite Strategie, wie man dem unwahrscheinlichen Blackout-Szenario einen Teil seiner Bedrohlichkeit nehmen kann: ein paar einfache Schritte zur Vorsorge.
    Am Sicherungskasten: Hand hält eine Kerze
    Deutschland will aussteigen: keine Kohle, kein Gas, keine Atomkraftwerke. Stattdessen wollen wir voll auf erneuerbare Energien umsteigen. Droht ein großer Strom-Blackout? 01.08.2022 | 43:30 min

    Was ist nötig, um sich zu schützen?

    Im Idealfall sollte ein Haushalt bei einem Blackout mehrere Tage ohne fremde Hilfe auskommen können. Einen eigenen Bunker bauen und Prepper-Videos auf YouTube schauen, muss man dafür nicht. Schon einfache, günstige Schritte können viel bewirken. Und: Was bei einem Blackout hilft, kann auch bei anderen Notsituationen und Katastrophen von Vorteil sein.

    Ihr Ziel muss es sein, 10 Tage ohne Einkaufen überstehen zu können.

    Broschüre des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

    Umfangreiche Informationen bietet in Deutschland etwa das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) an, darunter Handbücher und Checklisten. Hier die laut BBK wichtigsten Kategorien mit mehreren Beispielen:
    • Grundvorrat an Getränken und Lebensmitteln: Das BBK rät zu zwei Litern Flüssigkeit pro Person und Tag
    • Hausapotheke: Vorrat an ärztlich verordneten Medikamenten, Verbandskasten, Schmerzmittel
    • Hygieneartikel: Seife, Toilettenpapier, aber auch Müllbeutel
    • Brandschutz: Feuerlöscher und ein funktionierender Wasseranschluss
    • Energieversorgung: Taschenlampe, Kerzen, Batterien und einen Kocher
    • Rundfunkgerät: Um Informationen von außen erhalten zu können
    • Persönliche Dokumente: Alle relevanten Unterlagen beisammen und mitnahmefertig
    • Notgepäck: Wetterfeste Kleidung, Schuhe und Schlafsack
    Vorräte für Notfallsituationen
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    Stromausfall kann fast alle Lebensbereiche betreffen

    Ein langanhaltender Stromausfall hat unmittelbare Auswirkungen auf viele Dinge, die man zunächst vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatte. Geldautomaten können kein Geld ausgeben, Tankstellen keinen Sprit pumpen, Züge nicht mehr fahren.
    Hinzu kommt, dass jede Person, die in so einer Notsituation wegen fehlender Vorsorge oder aus anderen Gründen irgendeine Art von Infrastruktur nutzen muss, eine vielfach größere Belastung auslöst. Umgekehrt entlastet jede gut vorbereitete Person in solchen Situationen die öffentliche Infrastruktur.
    Auch wenn das Ziel vieler Vorsorgepläne ist, für eine bestimmte Zeit autark zu leben, eine angemessene Menge an Bargeld verfügbar zu haben, kann in Situationen helfen, in denen man sich nicht blind auf die kostenlose Hilfe von Nachbarn oder Fremden verlassen kann.
    Wer sich für den Notfall technische Geräte wie Stromaggregate kauft, sollte sich vorab über deren korrekte Lagerung und Funktion informieren. Ein kaputtes oder zu kompliziertes Gerät hilft im Notfall nicht. Es könnte sogar zusätzliche Gefahr durch falsche Nutzung drohen.

    Vorbereiten auf den Stromausfall
    :Wie wahrscheinlich sind Blackouts wirklich?

    Europaweit geht aufgrund der Energiekrise die Sorge vor großflächigen Stromausfällen um. Wie wahrscheinlich sind Blackouts in Deutschland und wie bereitet man sich darauf vor?
    von Lukas Wagner
    Stromausfall in Berlin, aufgenommen am 19.02.2019
    Quelle: ZDF

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