Blackout: Wie man sich gut auf Tage ohne Strom vorbereitet
FAQ
Mehrere Tage ohne Strom:Blackout: Wie man sich gut vorbereitet
18.10.2022 | 18:30
|
In der Energiekrise wächst die Angst vor großflächigen Stromausfällen. Obwohl unwahrscheinlich, kann man sich schon mit wenig Aufwand gut vorbereiten. Was in jeden Haushalt gehört.
Kerzenschein, aber nicht zwingend romantisch: Wie man sich auf Blackouts gut vorbereitet. (Symbolbild)
Quelle: picture alliance/dpa
Im Winter könnte sich die Energiekrise weiter zuspitzen. Dadurch steigt auch die Angst vieler Menschen vor großflächigen Stromausfällen. Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr jedoch als gering ein: "Ein Blackout, also ein langanhaltender und großflächiger Stromausfall, ist äußerst unwahrscheinlich", so die Bundesnetzagentur Anfang Oktober. Einzelne Ausfälle könne man nie ganz ausschließen, meist hielten sie nur wenige Minuten oder Stunden an.
Um die Gefahr eines Blackouts zusätzlich zu drücken, empfiehlt die Aufsichtsbehörde: Stromsparen. "Kleinvieh macht auch Mist", schreibt sie auf ihrer Webseite. Und auch ZDFheute bietet vielfältige Tipps, wie man gerade in verschiedenen Bereichen des Alltags Energie sparen kann. Doch es gibt noch eine zweite Strategie, wie man dem unwahrscheinlichen Blackout-Szenario einen Teil seiner Bedrohlichkeit nehmen kann: ein paar einfache Schritte zur Vorsorge.
Deutschland will aussteigen: keine Kohle, kein Gas, keine Atomkraftwerke. Stattdessen wollen wir voll auf erneuerbare Energien umsteigen. Droht ein großer Strom-Blackout? 01.08.2022 | 43:30 min
Was ist nötig, um sich zu schützen?
Im Idealfall sollte ein Haushalt bei einem Blackout mehrere Tage ohne fremde Hilfe auskommen können. Einen eigenen Bunker bauen und Prepper-Videos auf YouTube schauen, muss man dafür nicht. Schon einfache, günstige Schritte können viel bewirken. Und: Was bei einem Blackout hilft, kann auch bei anderen Notsituationen und Katastrophen von Vorteil sein.
Ihr Ziel muss es sein, 10 Tage ohne Einkaufen überstehen zu können.
Broschüre des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Umfangreiche Informationen bietet in Deutschland etwa das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) an, darunter Handbücher und Checklisten. Hier die laut BBK wichtigsten Kategorien mit mehreren Beispielen:
Grundvorrat an Getränken und Lebensmitteln: Das BBK rät zu zwei Litern Flüssigkeit pro Person und Tag
Hausapotheke: Vorrat an ärztlich verordneten Medikamenten, Verbandskasten, Schmerzmittel
Hygieneartikel: Seife, Toilettenpapier, aber auch Müllbeutel
Brandschutz: Feuerlöscher und ein funktionierender Wasseranschluss
Energieversorgung: Taschenlampe, Kerzen, Batterien und einen Kocher
Rundfunkgerät: Um Informationen von außen erhalten zu können
Persönliche Dokumente: Alle relevanten Unterlagen beisammen und mitnahmefertig
Notgepäck: Wetterfeste Kleidung, Schuhe und Schlafsack
Vorräte für Notfallsituationen
ZDFheute Infografik
Ein Klick für den Datenschutz
Für die Darstellung von ZDFheute Infografiken nutzen wir die Software von Datawrapper. Erst wenn Sie hier klicken, werden die Grafiken nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Datawrapper übertragen. Über den Datenschutz von Datawrapper können Sie sich auf der Seite des Anbieters informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
Stromausfall kann fast alle Lebensbereiche betreffen
Ein langanhaltender Stromausfall hat unmittelbare Auswirkungen auf viele Dinge, die man zunächst vielleicht gar nicht auf dem Schirm hatte. Geldautomaten können kein Geld ausgeben, Tankstellen keinen Sprit pumpen, Züge nicht mehr fahren.
Hinzu kommt, dass jede Person, die in so einer Notsituation wegen fehlender Vorsorge oder aus anderen Gründen irgendeine Art von Infrastruktur nutzen muss, eine vielfach größere Belastung auslöst. Umgekehrt entlastet jede gut vorbereitete Person in solchen Situationen die öffentliche Infrastruktur.
Auch wenn das Ziel vieler Vorsorgepläne ist, für eine bestimmte Zeit autark zu leben, eine angemessene Menge an Bargeld verfügbar zu haben, kann in Situationen helfen, in denen man sich nicht blind auf die kostenlose Hilfe von Nachbarn oder Fremden verlassen kann.
Wer sich für den Notfall technische Geräte wie Stromaggregate kauft, sollte sich vorab über deren korrekte Lagerung und Funktion informieren. Ein kaputtes oder zu kompliziertes Gerät hilft im Notfall nicht. Es könnte sogar zusätzliche Gefahr durch falsche Nutzung drohen.
Europaweit geht aufgrund der Energiekrise die Sorge vor großflächigen Stromausfällen um. Wie wahrscheinlich sind Blackouts in Deutschland und wie bereitet man sich darauf vor?