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Erstmals seit 15 Jahren : Warum die Studierendenzahlen leicht sinken

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Lange gab es bei den Studierendenzahlen nur einen Trend: nach oben. Erstmals seit 15 Jahren verzeichnen die Hochschulen in Deutschland nun einen leichten Rückgang. Woran liegt das?

Bayern, München: Studenten nehmen an einer Präsenzveranstaltung im Audimax der Technischen Universität München (TUM) teil. Archivbild
2,91 Millionen Menschen studieren aktuell an deutschen Universitäten und Fachhochschulen.
Quelle: Peter Kneffel/dpa

Ein Prozent weniger Studierende an deutschen Hochschulen als im Vorjahr - das Statistische Bundesamt meldet dieses Wintersemester erstmals seit 15 Jahren einen leichten Rückgang. Demnach waren nach vorläufigen Zahlen 2,91 Millionen Menschen an Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland eingeschrieben - etwa 30.000 weniger als im Wintersemester 2021/2022. Die Zahl der Neuimmatrikulierten stieg jedoch - entgegen dem Trend - leicht an.

Demografie und Krisen drücken Studierenden-Zahlen

Für Christoph Hilgert, Sprecher der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), ist diese Entwicklung wenig überraschend. "Das war aufgrund der sinkenden Geburtenrate in den nun an die Hochschulen drängenden Altersgruppen grundsätzlich zu erwarten", sagt Hilgert gegenüber ZDFheute. "Insgesamt sind die aktuellen Einschreibezahlen trotz ungünstiger Rahmenbedingungen aber stabil."

Viele Erstsemester stehen vor dem Problem keine Bleibe zu finden. Die Wartezeit in Wohnheimen beträgt fast ein Jahr und Wohnungen werden überrannt. In Münster steigen Studierende deshalb aufs Wohnmobil um.

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Auch die Corona-Pandemie wirke noch nach und viele junge Menschen seien wegen der unklaren wirtschaftlichen Entwicklung verunsichert, so Hilgert. Das halte derzeit einige vom Studieren ab.

Aber wir sehen auch Nachholeffekte. Manche steigen nach den Corona-Semestern jetzt erst neu ins Studium ein und es kommen wieder mehr internationale Studierende nach Deutschland.
Christoph Hilgert, HRK-Sprecher

Diese beiden Gruppen fingen die tendenziell sinkenden Zahlen unter Erstsemestern ab, erläutert Hilgert. Im Vergleich zum Vorjahr gebe es nun sogar rund 2.000 Studienanfänger*innen mehr.

Fachhochschulen werden beliebter

Zunehmend attraktiv werden dabei offenbar die Fachhochschulen. Diese zählen insgesamt zwar weniger Studierende als die Universitäten, haben aber vergleichsweise etwas mehr Zulauf.

Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Immatrikulationen in diesem Wintersemester um 0,2 Prozent gestiegen und auch davor stiegen die Studierendenzahlen stetig, wenn auch langsam. Gegenläufig ist die Entwicklung an den Universitäten.

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HRK-Sprecher Hilgert erklärt die generell steigenden Studierendenzahlen an Fachhochschulen mit dem berufsnahen Aufbau vieler Studiengänge. Der ist auch für viele Studierende interessant, "die nicht aus traditionell bildungsnahen Haushalten kommen und daher vielleicht eher praxisorientierte Studiengänge bevorzugen".

Hier sei das spätere Berufsfeld oft erwartbarer als in manchen Studiengängen an Universitäten, so Hilgert. Auch durch die Akademisierung verschiedener Gesundheitsfachberufe und den Ausbau der Pflegewissenschaft stiegen die Studierendenzahlen insbesondere an den Fachhochschulen.

Freie Ausbildungsplätze, aber keine Azubis. Warum bevorzugen viele das Studium? Darüber spricht ZDFheute live mit Dachdeckerin Chiara Monteton und Studentin Elena Handtrack.

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