Kaum ist "Ylenia" über Deutschland gezogen, erreicht uns schon Orkantief "Zeynep". ZDF-Wetterexpertin Katja Horneffer sagt, wen es besonders trifft und worauf Sie achten sollten.
Das durchziehende Orkan-Tief „Zeynep“ ist - seit Wetteraufzeichnungen existieren - offenbar der bisher stärkste Februar-Sturm. Schon am Abend haben erste Sturmausläufer LKW in Gräben gefegt und große Bäume niedergerissen. An der Küste droht Sturmflut.
Der nächste Wintersturm hat Deutschland erreicht. "Zeynep" soll noch stärkere Böen mit sich bringen als Vorgänger "Ylenia". Der Deutsche Wetterdienst warnt an der Nordsee vor "extremem Unwetter".
Was zu erwarten ist, welche Regionen besonders betroffen sind und wie man sich rüsten sollte, beantwortet ZDF-Wetterexpertin Katja Horneffer.
Wie ist die Entwicklung für Deutschland?
"Eine Kaltfront mit viel Wind ist bereits um 14:30 Uhr an der Westgrenze Deutschlands angekommen", sagt ZDF-Wetterexpertin Katja Horneffer. "Die Kaltfront von Sturm 'Zeynep' zieht nach Osten - weiter über Deutschland. Sie erreicht Freitagabend bereits Rostock, Magdeburg, Erfurt und Stuttgart. Gegen 22 Uhr erreicht sie die Ostgrenze und den Alpenrand. Am Abend wälzt sich hinter der Kaltfront das Orkanwindfeld über den Nordwesten Deutschlands."
Orkanwind mit Stärken von bis zu 120 Stundenkilometer fegt über Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Berlin-Brandenburg. An der Nordsee sind extreme Orkanböen bis 160 Stundenkilometer möglich.
Südlich der Donau gibt es kaum Auswirkungen des Sturms. "Und morgen Mittag ist der Spuk dann erst einmal vorbei", sagt Horneffer.
- Alles Wichtige zum Sturmtief zum Nachlesen
Nach Sturmtief "Ylenia" fegt "Zeynep" über Deutschland. Die Entwicklungen hier zum Nachlesen.
Wo wird es besonders schlimm?
Katja Horneffer sagt vorher, "besonders schwer wütet 'Zeynep' über den Küsten der Nordsee."
Entsprechend hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) um 13:57 Uhr am Freitag eine Warnung für eine schwere Sturmflut herausgegeben.
Dort heißt es:
- an der ostfriesischen Küste wird am Samstagabend Nacht- bzw. Morgenhochwasser von 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser erwartet,
- an der nordfriesischen Küste und in Emden, im Weser- und Elbegebiet 2,5 bis 3 Meter höher als das mittlere Hochwasser.
Das BSH schreibt weiter: "Die Sturmflutgefahr besteht bis Samstagmorgen 6:12 Uhr."
Für die deutsche Ostseeküste gibt es bisher keine Sturmflutwarnung.
Wie sollte man sich verhalten?
Katja Horneffer erklärt, wie man sich angesichts des Sturms verhalten sollte:
- Bringen Sie sich selbst in Sicherheit.
- Sichern Sie lose Gegenstände, wie Gartenmöbel.
- Autos sollten Sie möglichst in Garagen abstellen, auf keinen Fall aber unter Bäumen parken.
- Meiden Sie Wälder, unterlassen Sie auch Spaziergänge mit dem Hund unter Bäumen und das Joggen.
- Vermeiden Sie nicht absolut notwendige Reisen.
- Bahn stellt Verkehr im Norden weitgehend ein
Ein neuer Sturm zieht auf, und die Bahn stellt im Norden und in NRW den Personenverkehr ein. Die Verbindungen sollten "gestaffelt" auslaufen.