Flugzeugunglück in Südkorea: Vogelfedern und -blut gefunden

    Ermittlungen zu Flugzeugunglück:Südkorea: Vogel-Spuren an Flugzeug gefunden

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    Nach dem Flugzeugunglück mit 179 Toten in Südkorea wurden Vogelfedern und Blutspuren in den Triebwerken gefunden. Genauere Untersuchungen sollen auch andere offene Fragen klären.

    Feuerwehrleute untersuchen die Absturzstelle des Flugzeugs Jeju Air am internationalen Flughafen Muan im Landkreis Muan, Südkorea
    Jeju-Air-Unglück: Was führte zur Katastrophe? (Archivfoto)
    Quelle: EPA

    Bei den Ermittlungen zu dem schweren Flugzeugunglück in Südkorea Ende Dezember mit 179 Toten sind einer vorläufigen Untersuchung zufolge Vogelfedern und Blutspuren in beiden Triebwerken gefunden worden. Eine DNA-Analyse habe ergeben, dass die Federn und das Blut von Gluckenten stammten, hieß es in dem am Montag veröffentlichten sechsseitigen Unfalluntersuchungsbericht.
    Dabei handelt es sich um Zugvögel, die im Winter von ihren Brutgebieten in Sibirien Richtung koreanische Halbinsel fliegen und dort überwintern.
    Mitglieder eines Rettungsteams arbeiten an der Unfallstelle.
    In Südkorea ist ein Passagierflugzeug ohne ausgeklapptes Fahrwerk am Flughafen Muan aufgesetzt und an einer Mauer zerschellt. Dabei sind 179 der 181 Insassen ums Leben gekommen.29.12.2024 | 1:31 min

    Letzte Momente des Fluges geben Rätsel auf

    Die Piloten hätten beim Anflug auf die Landebahn eine Gruppe von Vögeln identifiziert, hieß es weiter. Auf Aufnahmen einer Überwachungskamera sei zu sehen, wie sich die Maschine während des Durchstartens einer Gruppe von Vögeln genähert habe. Es wurde nicht angegeben, ob die Triebwerke vor dem Absturz ausgefallen waren.
    In der vorläufigen Untersuchung heißt es zudem, dass sowohl der Cockpit-Stimmenrekorder als auch der Flugdatenschreiber vier Minuten vor dem Unglück ausgefallen seien. Der genaue Grund für den Ausfall ist bislang unbekannt.
    Der Tower am Flughafen Muan in Südkorea, im Vordergrund die abgestürzte Boeing 737.
    Nach dem Flugzeugunglück in Südkorea sind Büros der Fluggesellschaft Jeju Air in Seoul durchsucht worden. Ermittelt wird wegen Verdachts auf fahrlässiges Handeln mit Todesfolge.02.01.2025 | 0:23 min

    Schwerster Flugzeugabsturz in Südkorea

    Die aus Thailand kommende Boeing 737-800 der südkoreanischen Billigfluggesellschaft Jeju Air war am 29. Dezember bei einer Bauchlandung am Flughafen Muan ohne ausgefahrenes Fahrwerk über die Landebahn hinausgeschossen, gegen eine Betonmauer geprallt und in Flammen aufgegangen.
    179 der 181 Insassen kamen ums Leben, nur zwei Besatzungsmitglieder überlebten. Das Unglück gilt als der bisher tödlichste Unfall in der südkoreanischen Luftfahrtgeschichte. Nach Angaben der Ermittler werden in einer nächsten Untersuchungsphase die Triebwerke zerlegt und die einzelnen Komponenten eingehend analysiert.

    Nach tödlichem Flugzeugunglück
    :Südkorea: Boeing-Maschinen werden überprüft

    Nach dem Flugzeugunglück in Südkorea mit vielen Toten gehen die Ermittlungen weiter. Die Regierung ordnet nun eine Prüfung aller Boeing-Flugzeuge der gleichen Bauart im Land an.
    Südkorea, Muan: Trümmer der Boeing 737-800 Jeju Air Maschine am Muan International Airport
    mit Video
    Quelle: AFP, dpa

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