Nach schweren Regenfällen an der Ostküste Australiens müssen Zehntausende ihre Häuser verlassen. Es soll bereits jetzt vier Mal so viel wie sonst im Juli geregnet haben.
Starke Regenfälle und Stürme haben an der australischen Ostküste rund um Sydney für Überschwemmungen gesorgt. Tausende Menschen sind dazu aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen.
Die australische Ostküste ist nach schweren Regenfällen erneut von massiven Überschwemmungen betroffen. Besonders schlimm ist die Situation im Großraum Sydney, wo es in Orten rund um die Flüsse Nepean und Hawkesbury am frühen Montagmorgen (Ortszeit) eine Evakuierungsorder für 30.000 Menschen gab.
Hunderte Anwohner hätten in der Nacht Hilfe angefordert, teilten die örtlichen Notdienste mit. Bürger in vielen weiteren Gebieten wurden aufgefordert, sich darauf vorzubereiten, ihre Häuser zu verlassen.
Vier Mal so viel Regen wie sonst im Juli
Der Starkregen rund um Sydney dauert schon seit Tagen an. Es sei vier Mal so viel Regen gefallen wie sonst im ganzen Monat Juli, zitierten Medien die Wetterdienste. Eine Besserung war Meteorologen zufolge zunächst nicht in Sicht.
Der Wetterdienst warnte, die Wasserstände in der Region könnten mindestens so hoch steigen wie im März, als weite Teile derselben Gegend überflutet waren. In nur drei Monaten fiel damals in der bei Touristen aus aller Welt beliebten Metropole mit dem berühmten Opernhaus so viel Niederschlag wie sonst in einem ganzen Jahr.
Viele Regionen leiden noch unter den Zerstörungen der historischen Fluten und sind nun schon wieder von Hochwasser betroffen.
Frachtschiff vor Südküste gestrandet
Derweil ist ein Frachtschiff bei schwerer See vor der Küste im Süden von Sydney gestrandet. Die in Hongkong registrierte "Portland Bay" hatte Wollongong am Morgen verlassen, erlebte aber kurz darauf einen kompletten Stromausfall. Eine großangelegte Rettungsaktion war im Gange, um zu verhindern, dass das Schiff bei hohem Wellengang gegen die Klippen gedrückt wird.
Versuche, die 21-köpfige Besatzung aus der Luft zu retten, mussten die Einsatzkräfte wegen der widrigen Wetterbedingungen aufgeben. Ein Schlepper war unterwegs, um das Schiff von der Küste wegzuziehen.
- Australien: Wie kommt es zu dem Rekordregen?
Weite Teile in Ost-Australien stehen unter Wasser, bereits ein Jahr zuvor gab es extreme Regenmengen an der Ostküste. ZDF-Wetterexpertin Katja Horneffer sieht dafür mehrere Gründe.