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"Wer hat, der gibt" : Linke demonstrieren auf Sylt für Umverteilung

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Höhere Steuern für Reiche, Vermögensabgabe, Abschaffung von Steueroasen: Auf der bei Reichen beliebten Insel Sylt haben bis zu 500 Menschen für mehr Umverteilung demonstriert.

Demonstranten mit Transparenten am 16.07.2022 in Westerland
Die Demonstranten auf Sylt forderten höhere Steuern für Reiche.
Quelle: dpa

Mit einem Marsch über die vor allem auch bei Wohlhabenden beliebte Nordsee-Insel Sylt haben am Samstag linke Aktivisten für mehr soziale Gerechtigkeit demonstriert.

Nach Schätzungen der Polizei beteiligten sich an der Protestaktion etwa 400 zumeist junge Menschen, die mit dem Zug vor allem aus Regionen Norddeutschlands angereist waren. Die Organisatoren selbst sprachen von rund 500 Teilnehmern.

Protest auf Sylt verlief friedlich

Den Angaben zufolge verlief der Marsch von Westerland nach Kampen friedlich. Der Zug der Demonstranten war gegen 14.30 Uhr mit etwa einstündiger Verspätung gestartet.

Die Polizei war in sichtbarer Präsenz auf der Insel vertreten. Den Angaben zufolge verlief der Marsch von Westerland nach Kampen friedlich und wurde zwischenzeitlich nur kurz gestoppt, als Teilnehmer Rauchtöpfe zündeten.

Bei einer Versammlung am Abend vor dem Rathaus in Westerland fiel nach Polizeiangaben lediglich ein Mann auf, weil er nackt war. Die Polizei nahm den Alkoholisierten in Gewahrsam und versuchte, einige aufgebrachte Menschen zu beruhigen, die damit nicht einverstanden waren.

Demonstranten fordern Umverteilung von Reichtum

Zu der Protestaktion aufgerufen hatte das Bündnis "Wer hat, der gibt", um Forderungen nach einer Umverteilung von Reichtum zu bekräftigen.

Auf Sylt bejubeln sich Reiche für Leistungen, die sie nicht erbracht haben, und vererben Geld, das sie nicht verdient haben.
Aus dem Aufruf der Protestaktion "Wer hat, der gibt"

Andernorts sei das Armutsniveau derweil auf einem Rekordhoch, die rapide steigenden Preise trieben immer mehr Menschen in die Existenzangst, heißt es im Aufruf der Aktivisten.

Hohe Inflation befeuert Debatte um Armut

"Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten", stand auf einem Banner, das an einem Kleintransporter an der Spitze des Demonstrationszuges befestigt war.

Die steigenden Preise bei Energie, Kraftstoffen und Lebensmitteln hatten zuletzt die politische Debatte um wachsende Armut und soziale Verantwortung neu belebt.

Das Aktionsbündnis fordert:

  • Eine einmalige Vermögensabgabe zur Deckung der Kosten der Corona-Krise
  • Die Erhöhung des Spitzensteuersatzes für besonders hohe Einkommen
  • Abschaffung internationaler Steueroasen
  • Höhere Besteuerung von großen Erbschaften und Schenkungen

Sylt mit seinen teilweise exklusiven Feriendomizilen gilt für viele als Synonym Reichtum.

Eine Kassiererin an der Kasse. Symbolbild

Inflationsprotokolle - "Ich lebe von der Hand in den Mund" 

Durch die gestiegenen Preise können viele Menschen jetzt schon kaum mehr ihre laufenden Ausgaben bezahlen. Sieben Menschen berichten ZDFheute, welche Folgen das für sie hat.

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