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Tag der Menschen mit Behinderung : Inklusion stagniert

Datum:

Der Aktionstag soll das Bewusstsein für die Hürden von Menschen mit Behinderung wachhalten. Noch immer gibt es viele Einschränkungen. Ein Überblick in Grafiken.

Schild weist auf einen nicht barrierefreien Weg hin
Barrieren im öffentlichen Raum als größtes Hindernis im Alltag von Menschen mit Behinderungen
Quelle: Imago

Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Er wurde von den Vereinten Nationen ausgerufen, um jährlich die Lage und Probleme von Menschen mit Behinderung sichtbar zu machen. Vielfalt und Inklusion prägen und bereichern eine Gesellschaft, doch Betroffene stoßen immer noch auf viele Barrieren – in der Schule, auf dem Arbeitsmarkt, im Alltag.

Knapp acht Millionen Menschen leben in Deutschland mit einer Schwerbehinderung, das ist rund jeder zehnte Einwohner. 1,8 Millionen Menschen davon leben mit einem Schwerbehinderungsgrad von 100.

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Die häufigste Ursache für eine Schwerbehinderung sind Krankheiten, die im Laufe des Lebens entstehen,

  • nur 3,3 Prozent werden mit einer Behinderung geboren,
  • 58 Prozent der schwerbehinderten Menschen haben eine körperliche,
  • 13 Prozent eine geistige oder seelische Behinderung.

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Die UN-Behindertenrechtskonvention aus dem Jahr 2006 gilt als Meilenstein. Sie bekräftigt nicht nur die Menschenrechte auch für behinderte Menschen, sie beinhaltet auch eine Vielzahl spezieller, auf die Lebenssituation behinderter Menschen abgestimmte Regelungen.

Doch wie gleichberechtigt leben schwerbehinderte Menschen in Deutschland? Wie werden die speziellen Bedürfnisse berücksichtigt?

Inklusion an Schulen stagniert

Angefangen bei den Kleinsten: Zwar steigt seit 2016 die Quote der geförderten Schüler in den letzten Jahren um 1,6 Prozent, mit ihr aber auch die Zahl der Schüler an Förderschulen - im Jahr 2020 waren es rund 327.500.

Im Schuljahr 2018/19 lag die Inklusionsquote, also der Anteil der Schüler mit Förderbedarf, die eine Regelschule besuchen, bundesweit bei 3,2 Prozent. Der Anteil der Schüler mit Förderbedarf, die eine Förderschule besuchen (die Exklusionsquote), lag bei 4,4 Prozent.

Deutschland lag mit einer bundesweiten Förderquote von 7,6 Prozent im Schuljahr 2018/19 europaweit im Mittelfeld. Die Inklusion von Kindern und Jugendlichen in der Schule stagniert, Schulen können ihren Inklusionsauftrag unter den gegebenen Bedingungen nach wie vor nicht erfüllen, so lautet das Ergebnis einer Umfrage vom Verband Bildung und Erziehung.

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Teil des Arbeitsmarktes

Ziel von Inklusion ist es auch, jeder Person die Möglichkeit zu geben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das bedeutet auch, Zugang zum Arbeitsmarkt zu haben. So haben rund 1,11 Millionen schwerbehinderte Menschen einen Job und sorgen eigenständig für ihren Lebensunterhalt.

Doch die Arbeitslosigkeit hat 2020 gegenüber 2019 um zehn Prozent zugenommen. Das ist zwar weniger stark als die Arbeitslosigkeit aller Erwerbspersonen insgesamt, allerdings dauert es für schwerbehinderte Menschen länger, einen neuen Job zu finden, wenn sich der Markt erholt. Somit sind schwerbehinderte Menschen länger arbeitslos als Menschen ohne Behinderung.

Zusätzlich belasten die Folgen der Corona-Krise die Arbeitssituation schwerbehinderter Menschen.

Arbeit in Werkstätten

Menschen, die wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung nicht oder noch nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelbar sind, können in speziellen Werkstätten eine berufliche Bildung und eine Beschäftigung bekommen. 2.850 Standorte gibt es deutschlandweit, über 320.000 Werkstattbeschäftigte arbeiten dort.

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Doch es gibt Kritik an diesem System: Die Werkstätten existieren entgegen dem Inklusionswunsch neben dem ersten Arbeitsmarkt und der Wechsel von Werkstätten in den allgemeinen Arbeitsmarkt ist in der Praxis oft schwierig.

Auch das Entgeltsystem wird diskutiert. Die Beschäftigten erhalten durchschnittlich 1,35 Euro pro Stunde. Da sie keinen Arbeitnehmerstatus haben, steht ihnen beispielsweise kein Mindestlohn zu.

Entwicklung von Barrierefreiheit

Auch im Alltag sind die Betroffenen mit Hürden konfrontiert. 30 Prozent der befragten Menschen mit einer Behinderung nannten in einer Umfrage Stufen und Treppen im öffentlichen Raum als größtes Hindernis im Alltag. An zweiter und dritter Stelle folgten schlechter Straßenbelag und gesperrte oder zugestellte Wege.

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Hürden in der Kommunikation wie schlecht bedienbare Automaten oder barrierearme Internetseiten schränken besonders hör- und sehbehinderte Menschen oder Menschen mit mangelnden Sprachkenntnissen in ihrem Leben stark ein.

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Die Digitalisierung kann vieles vereinfachen, doch auch hier ist noch immer nicht alles barrierefrei. So haben Homepages im Vergleich der letzten drei Jahre mit kontrastarmem Text, fehlenden Eingabebeschriftungen und „toten“ Buttons zugenommen, Homepages mit fehlendem Alternativtext, "toten" Links und fehlender Dokumentsprache wurden weniger. 96,7 Prozent aller festgestellten Fehler fallen in diese sechs Kategorien.

Sehen Sie hier barrierefreie ZDF-Inhalte.

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