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Vier Jahre nach Breitscheidplatz : Lambrecht: "Müssen Hass-Spirale stoppen"

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Vor vier Jahren tötete Amis Amri zwölf Menschen auf dem Breitscheidplatz in Berlin. Am Jahrestag warnte Justizministerin Lambrecht vor weiteren Anschlägen.

Am vierten Jahrestag des Terroranschlags auf einen Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz ist der Opfer gedacht worden. Nach einem ökumenischen, live im Netz übertragenen Gottesdienst aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurden am Gedenkort direkt neben der Kirche Blumen und Kränze niedergelegt. Um 20:02 Uhr, dem Zeitpunkt des Anschlags, wurde mit zwölf Glockenschlägen an die zwölf Todesopfer erinnert.

An der Gedenkfeier nahmen neben Angehörigen der Opfer und Überlebenden unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (beide SPD), sowie die Opferbeauftragten des Bundes und des Landes, Edgar Franke und Roland Weber, teil.

Lambrecht: Spirale von Hass und Gewalt stoppen

Am 19. Dezember 2016 hatte der mutmaßliche islamistische Terrorist Anis Amri einen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gelenkt. Zwölf Menschen wurden bei getötet, 70 weitere verletzt. "Wir werden sie nie vergessen", schrieb Außenminister Heiko Maas (SPD) auf Twitter.

Zum Jahrestag warnte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) vor weiteren Anschlägen: "Der islamistische Terror ist eine akute, sehr ernste Gefahr in Europa", erklärte sie am Freitagabend. "Das mussten wir in den letzten Monaten erneut erleben, mit schrecklichen islamistischen Taten in Nizza, Wien und Dresden."

Die Erkennung, Verhinderung und Verfolgung islamistischer Taten habe daher weiter höchste Priorität für die Sicherheitsbehörden und die Justiz, meinte Lambrecht weiter: "Die Spirale von Hass und Gewalt, die radikalisierte Gewalttäter zu entsetzlichen Verbrechen motivieren kann, müssen wir stoppen."

Opfer beklagen Unterstützung der Regierung

Eine Vertreterin der Opfer des Terroranschlages warf der Bundesregierung indes mangelnden Aufklärungswillen vor. Zwar bemühe sich der Untersuchungsausschuss im Bundestag. "Die Bundesregierung aber verwehrt weiterhin viele wichtige Informationen", sagte Astrid Passin zur "tageszeitung".

Auch der Beauftragte der Bundesregierung für Terroropfer, Edgar Franke, forderte mehr Aufklärung. "Die Not von vielen Verletzten und Hinterbliebenen ist immer noch groß", erklärte er. Die Wunden heilten nur langsam. Angehörige und Betroffene bräuchten weiterhin psychologische, medizinische und soziale Unterstützung.

Es brauche dafür weniger bürokratische Hürden sowie größere Aufmerksamkeit und schnellere Hilfe durch die zuständigen Behörden. Die Umstände der Corona-Zeit hätten dies teilweise noch schwieriger gemacht, so Franke.

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