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Massaker an Schule in Uvalde : Bericht listet Versäumnisse der Polizei auf

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Ein Polizist beobachtet, wie ein bewaffneter Mann auf das Gebäude in Uvalde zugeht, und bittet vergeblich um Schießerlaubnis. Kurz darauf sterben 19 Kinder und zwei Lehrerinnen.

Eine Polizistin legt Blumen vor der Robb Elementary School nieder, in der ein 18-Jähriger ein Massaker anrichtete.
Eine Polizistin legt Blumen vor der Robb Elementary School in Uvalde nieder.
Quelle: Wu Xiaoling/XinHua/dpa

Rund sechs Wochen nach dem Massaker an einer Grundschule in Texas hat ein Expertenbericht Versäumnisse der Polizei benannt. In dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Universität Texas hieß es, ein Polizist habe beobachtet, wie der bewaffnete Täter auf die Grundschule in Uvalde zuging. Der Beamte habe seinen Vorgesetzten um Schießerlaubnis gebeten.

Der Vorgesetzte hat das entweder nicht gehört oder zu spät reagiert.
Polizist

Bericht prangert Versäumnisse an

Der Polizist habe sich dann umgedreht, um die Erlaubnis von dem Vorgesetzten einzuholen. Als er sich wieder dem Verdächtigen zuwenden wollte, sei der 19-Jährige bereits in der Schule gewesen.

In dem Bericht wurden auch andere Versäumnisse angeprangert, die die Bluttat zumindest begünstigten. So sei die Außentür, durch die der Täter in die Schule eindrang, nicht abgeschlossen gewesen. Ein weiterer Polizist sei mit seinem Streifenwagen in hoher Geschwindigkeit über den Schulparkplatz gefahren, als der Verdächtige ebenfalls dort war, habe ihn aber nicht entdeckt. "Wäre der Beamte langsamer gefahren oder hätte er sein Auto am Rande des Schulgeländes geparkt und sich zu Fuß genähert, hätte er den Verdächtigen vielleicht gesehen." [Wie eine Elfjährige das Massaker erlebt hat, ihr Bericht.]

Schütze tötete 19 Kinder in der Grundschule

Der Schütze hatte im Mai in der Grundschule 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Die Polizei geriet wegen ihres späten Eingreifens an der Schule massiv in die Kritik. Erst mehr als 75 Minuten, nachdem der Schütze das Feuer eröffnet hatte, waren Einsatzkräfte in das Klassenzimmer mit dem Amokläufer eingedrungen und töteten ihn.

In dem Bericht werden noch weitere Versäumnisse aufgelistet. Offenbar habe keiner der Polizisten, die während der Todesschüsse im Schulgang warteten, geprüft, ob die Klassenzimmertür verriegelt gewesen sei. Diesen Vorwurf hatte auch Steven McCraw, Direktor der texanischen Behörde für öffentliche Sicherheit, den Beamten gemacht. Die Polizisten hätten über "Waffen, darunter Gewehre, Schutzweste, Training und Verstärkung" verfügt, hieß es im Report weiter. "Die Opfer in den Klassenzimmern hatten nichts von alledem."

Immer wieder Schusswaffengewalt in den USA

Die USA werden immer wieder von solchen und ähnlichen Fällen von Schusswaffengewalt erschüttert. Zuletzt hatte ein Schütze in Highland Park im Bundesstaat Illinois bei einer Parade zum Unabhängigkeitstag das Feuer eröffnet. Sieben Menschen wurden bei der Tat am vergangenen Montag getötet, viele weitere verletzt. Der 21 Jahre alte mutmaßliche Schütze hat die Tat nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestanden.

19 tote Kinder und zwei Erwachsene: Eltern trauern und Prominente appellieren eindringlich, das Waffenrecht zu verschärfen:

19 tote Kinder und zwei Erwachsene sterben bei einem Amoklauf an einer Schule in Uvalde. Die Polizei räumt Fehler ein, Eltern trauern und Prominente appellieren eindringlich, das Waffenrecht zu verschärfen.

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