Nach Corona-Pause: Tomatenschlacht kehrt in der Krise zurück

    Nach zwei Jahren Corona-Pause:Tomatenschlacht kehrt in der Krise zurück

    31.08.2022 | 17:35
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    In vielen Ländern leiden Menschen unter Inflation und steigenden Lebensmittelpreisen. Doch das hielt auch dieses Jahr Tausende nicht ab, in Spanien mit Tomaten um sich zu werfen.

    La Tomatina am 31.08.2022 in Bunol
    Lebensmittelverschwendung in der Krise? In Spanien offenbar kein Thema
    Quelle: Reuters

    Menschen aus aller Welt haben sich am Mittwoch im spanischen Buñol die traditionelle Tomatenschlacht "Tomatina" geliefert. Arbeiter luden an der Hauptstraße der Gemeinde in der Provinz Valencia 130 Tonnen überreife Tomaten ab, mit denen sich Teilnehmer dann für zwölf Euro Gebühr bewerfen konnten.

    Kritiker werfen Fest Lebensmittelverschwendung vor

    Viele standen knöcheltief in dem roten Gemüse. Einige schützen ihre Augen mit Schwimmbrillen. Nach Ende der einstündigen Schlacht am Mittag ging es für die Kämpfer zum Duschen.
    Und das ganze Spektakel mit tonnenweise Lebensmitteln ungeachtet der auch in Spanien weiter ansteigenden Inflationsrate. Zuletzt lag diese laut Statistischem Bundesamt im Juni bei 10,0 Prozent. Kritiker werfen dem Festival Lebensmittelverschwendung vor. Doch die als Wurfgeschosse dienenden Tomaten würden "extra für die 'Tomatina' gezüchtet", sagte María Vallés. Dank des Festivals würden viele Landwirte "einen besseren Winter erleben", fügte sie mit Blick auf die vielen Vorab-Bestellungen für die "Tomatina"-Tomaten hinzu.

    Vorbild: Kampf zwischen Kindern um Nahrungsmittel

    Die "Tomatina" wird jedes Jahr am letzten Mittwoch im August ausgetragen und geht auf einen Kampf zwischen Kindern in Buñol um Nahrungsmittel im Jahr 1945 zurück. Die Stadt liegt in einer Tomatenanbauregion. In den 80er Jahren wurde die Schlacht durch Medienberichte national und international bekannt.
    Für dieses Jahr wurden nach zwei Jahren Corona-Pause bis zu 20.000 Menschen erwartet. Das waren weniger als in den Jahren vor der Pandemie.
    Quelle: AP, AFP

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