Polizeiangaben zufolge sind bei einer Massenpanik im Süden Nigerias mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Die Panik entstand während einer Lebensmittelausgabe an einer Kirche.
Die Ausgabe von Lebensmitteln hat im Süden Nigerias zu einem tragischen Unglück geführt: Mindestens 31 Menschen starben bei einem Gedränge in der Stadt Port Harcourt, wie die Polizei am Samstag mitteilte.
Gedränge kurz vor Veranstaltungsbeginn
Die Massenpanik sei in einer große Menschenmenge entstanden, die gekommen sei, um kostenlose Lebensmittelspenden entgegenzunehmen, sagte Polizeisprecherin Grace Iringe-Koko der Deutschen Presse-Agentur. Ersten Berichten zufolge könnte ein Gedränge kurz vor Beginn der Veranstaltung die Massenpanik ausgelöst haben, sagte sie weiter.
Zahlreiche Teilnehmer seien für die Veranstaltung zusammengekommen, berichtete die Zeitung "Punch". Einige Menschen hätten sich bereits seit Freitag eingefunden, hieß es weiter. Als ein kleines Tor geöffnet wurde, habe die Menge möglicherweise versucht, sich Zutritt zu verschaffen. Die Toten und Verletzten wurden Berichten zufolge in das nahe gelegene Militärkrankenhaus von Port Harcourt gebracht.
Nigeria auf Getreide aus Russland und der Ukraine angewiesen
Das westafrikanische Nigeria ist für die Versorgung seiner Bevölkerung unter anderem auf den Import von Getreide aus Russland und der Ukraine angewiesen. Derzeit ist die weltweite Versorgung mit Getreide gefährdet, da die russische Marine ukrainische Häfen für die Ausfuhr blockiert und der Westen Sanktionen gegen Moskau verhängt hat.
Die Ukraine gilt als Kornkammer der Welt. Jetzt sind Getreidefelder zerstört und Saatgut gestohlen. Das Getreide kann nicht ausgeliefert werden, weil Russland die Häfen blockiert.