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Fast 40 Jahre nach Tschernobyl:Wildpilze teils noch radioaktiv belastet
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Fast 40 Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe können Wildpilze in einigen Regionen erhöhte Werte an radioaktivem Cäsium-137 aufweisen. Ein Verzehr in Maßen gilt als unbedenklich.
Die radioaktiven Auswirkungen von Tschernobyl sind bis heute spürbar.
Quelle: dpa
Fast 40 Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl sind Pilze in einigen Regionen Deutschlands nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz immer noch radioaktiv belastet.
Für die Strahlendosis bei Pilzmahlzeiten ist aber laut Experten auch die verzehrte Menge entscheidend, deswegen sei ein "maßvoller Verzehr" überall in der Bundesrepublik für unbedenklich, teilte die Behörde bei der Veröffentlichung ihres neuen Pilzberichts mit.
Erhöhte Werte vor allem im Südosten
Vor allem im Bayerischen Wald und den angrenzenden Gebieten, im Donaumoos südwestlich von Ingolstadt, in der Region Mittenwald und im Berchtesgadener Land können demnach noch einige Pilzarten den Grenzwert für Cäsium-137 überschreiten.
Der Grenzwert liegt bei 600 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm Frischmasse. Die Einheit Becquerel gibt die Anzahl der radioaktiven Zerfälle pro Sekunde an. Der Grenzwert gilt für Pilze im Handel, jedoch nicht für selbst gesammelte Pilze.
Auch viele Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe sind Wildpilze und Wildschweine noch radioaktiv belastet.16.10.2023 | 5:27 min
Hohe Cäsium-137-Werte gehen in erster Linie auf den Reaktorunfall am Atomkraftwerk von Tschernobyl im Jahr 1986 zurück. Damals verteilten sich mit der Luft große Mengen radioaktiver Stoffe über Europa. In den genannten Regionen lagerte sich im bundesweiten Vergleich besonders viel Cäsium-137 ab. Darüber hinaus enthalten Wildpilze auch Cäsium-137, das bei oberirdischen Kernwaffentests im 20. Jahrhundert freigesetzt wurde.
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In Dresden wird daran geforscht, das Innere des havarierten Tschernobyl-Reaktors mittels Laser zu zerlegen.11.07.2023 | 2:55 min
Pilzbericht: Arten und Sammelorte sorgen für Unterschiede
In seinem Pilzbericht veröffentlicht das Bundesamt jährlich aktuelle Messwerte. Dafür untersuchen die Fachleute wild wachsende Speisepilze von ausgewählten Standorten auf ihren Gehalt an Cäsium-137.
Je nach Pilzart und Cäsium-Belastung des Bodens am Sammelort zeigen sich dabei deutliche Unterschiede. Als Spitzenreiter stachen bei den Messungen der vergangenen drei Jahre Semmelstoppelpilze und Rotbraune Semmelstoppelpilze heraus.
Quelle: epd
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