Studie: Studierende stark belastet trotz Präsenzbetrieb

    Studie zu Belastung im Studium:Digitale Lehre "nicht spurlos" vorbeigezogen

    |

    Studierende in Deutschland fühlen sich stark belastet, auch wenn die Lehre vom digitalen wieder in Präsenz übergeht. Auch die Zukunft bereitet vielen Sorge. Das zeigt eine Studie.

    Archiv: Studenten nehmen am 13.10.2014 in Heidelberg in einem Hörsaal der Universität an einer Erstsemester-Veranstaltung teil.
    In der Corona-Pandemie blieben Hörsäle vielerorts leer. Studierende kehren zurück - und sind laut einer Studie weiterhin stark belastet.
    Quelle: dpa

    Trotz der Wiederaufnahme des Präsenzbetriebes an den Universitäten fühlen sich viele Studierende durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen einer aktuellen Erhebung zufolge immer noch sehr belastet. Die Universität Hildesheim teilte am Montag mit:

    Die digitalen Semester sind nicht spurlos an ihnen vorbeigezogen.

    Universität Hildesheim

    Die Universitäten Hildesheim und Münster hatten online gefragt, wie Studentinnen und Studenten den Studienalltag im vergangenen Sommersemester erlebten. Mehr als 2.800 Studierende bundesweit beteiligten sich an der Befragung "Stu.diCo III".

    Digital oder präsent? Soziale Kontakte machen den Unterschied

    Die bislang vorliegenden Daten weisen laut Uni Hildesheim auf einen Digitalisierungsschub an Hochschulen infolge von Corona hin. Dennoch favorisierten viele Studierende Präsenzangebote, als entscheidender Grund dafür seien soziale Kontakte angeführt worden. Gleichzeitig bestehe der Wunsch nach mehr digitalen Angeboten, allerdings eher als Wahlmöglichkeit oder für spezifische Veranstaltungsformate.
    Das Belastungserleben der Studierenden ist der Studie zufolge im Allgemeinen rückläufig, aber dennoch weiterhin stark ausgeprägt. Dabei zeichne sich ein Zusammenhang zwischen dem subjektiven Erleben sowie dem Studienformat ab: Vollständig digital Studierende schienen stärker belastet zu sein.
    Studis warten auf Entlastung
    Laut einer aktuellen Studie ist jeder dritte Studierende ist armutsgefährdet. Mit Blick auf den Winter wächst die Sorge und das Entlastungspaket des Bundes lässt auf sich warten.13.10.2022 | 1:54 min

    Zukunftssorgen bei Studierenden

    Viele Studierende blickten dem Wintersemester 2022/2023 besorgt und skeptisch entgegen, hieß es weiter. Neben der anhaltenden Ungewissheit bezüglich der Studienformate würden hier auch die Angst vor einer erneuten Corona-Welle und die steigenden Energiekosten genannt.
    In den Stu.diCo-Erhebungen geht es weniger um digitale Lehre und technische Ausstattung, sondern beispielsweise um das Wohlbefinden, die Sorgen und Ängste der Studierenden in Deutschland.
    Quelle: EPD