Über der Hochwasser-Region sind am Dienstag einzelne Gewitter mit Starkregen niedergegangen. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand aber nicht.
Im Süden von Nordrhein-Westfalen hat es am Dienstagnachmittag lokale Gewitter und Starkregenfälle mit teils um die 30 Liter Wasser pro Quadratmeter in sechs Stunden gegeben. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine Warnung der Stufe 2 ("markantes Wetter") ausgesprochen. Bei der Regenmenge seien vollgelaufene Keller im Einzelfall möglich, sagte ein DWD-Sprecher. Die nächsthöhere Warnstufe 3 ("Unwetter") sei aber nicht ausrufen worden.
Die Störungen seien schnell vorbeigezogen. Starkregen habe es in einem Gebiet südwestlich von Köln gegeben, sagte der Sprecher. Bei Bonn registrierte der DWD ein örtliches Gewitter.
Krisenstab sieht keine Gefahr
Der Krisenstab im Katastrophengebiet an der Ahr (Rheinland-Pfalz) hatte wegen der vorhergesagten Gewitter mit Starkregen zwar Warnungen an die Bevölkerung und Notunterkünfte vorbereitet, sah aber keine größere Gefahr. Das sagte der Leiter des Krisenstabs, Thomas Linnertz, in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Der Pegel an der Ahr könne um 50 Zentimeter auf 1,20 Meter steigen, das sei aber laut Vorhersage noch unkritisch, sagte er. Falls nötig, könnten die Menschen mit Lautsprecherdurchsagen oder der Katwarn-App gewarnt werden.
Die Zahl der Toten der Hochwasser-Katastrophe von Mitte Juli stieg am Dienstag auf 139. Davon sind laut Polizei 106 identifiziert, vermisst werden noch 26 Menschen. Aktuell sind in der Katastrophenregion in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen laut Krisenstab etwa 4.300 hauptamtliche Helfer im Einsatz.