Hagel, Überflutungen, umgekippte Bäume: Vor allem im Süden Deutschlands, aber auch in Österreich und der Schweiz, kam es am Pfingstwochenende zu schweren Unwettern.
Es ist kein Schnee, sondern Hagel, der im Allgäu ein besonderes Bild hinterlassen hat: Im Landkreis Lindau lag der Hagel stellenweise so dick, dass er mit Schneeschiebern von der Straße geschippt werden musste.
Vor allem im Süden Deutschlands verursachten die Unwetter am Pfingstwochenende Schäden, wie herabfallende Dachziegel, Blitzeinschläge oder vollgelaufene Keller. Mehrfach krachten in Bayern Bäume auf Autos, verletzt wurde niemand.
In Aschbach in Rheinland-Pfalz beschädigte ein Sturm am Pfingstsonntag die Dächer von rund 20 Häusern, auch hier kamen keine Menschen zu Schaden. In Hessen sorgten Unwetter vor allem in Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg für zahlreiche Einsätze, berichtet die Feuerwehr. Diverse Keller und Wohnungen seien teils bis in Kniehöhe vollgelaufen.
- Unwetter und Gewitter noch nicht überstanden
Während vielerorts bisher bestes Ausflugswetter geherrscht hat, hat es andere Regionen - wie das Allgäu - heftig getroffen. Auch in der Nacht und am Montag stehen noch Unwetter an.
Alpenraum von Unwetter betroffen
Auch in anderen Ländern Europas wüteten am Wochenende Unwetter - so etwa in den Alpen. Die Schlechtwetterfront zog bis zur Nacht auf Montag von Westen nach Osten über die Schweiz und Österreich hinweg. Im Salzburger Land stürzten mehrere Bäume auf die Tauernautobahn, wie der österreichische Sender ORF online berichtete.
Die Räumungsarbeiten wurden durch den starken Reiseverkehr erschwert.
Österreich: Tausende Haushalte ohne Strom
Außerdem mussten zwei Tunnel auf dieser Strecke wegen Stromausfällen gesperrt werden. Feuerwehren meldeten Hunderte Einsätze. Durch die Winde wurden Dächer abgetragen sowie Straßen und Keller überflutet. In Oberösterreich waren zwischenzeitlich bis zu 30.000 Haushalte ohne Strom.
Aus Österreich wurden zunächst keine Verletzten gemeldet - dagegen aus der Schweiz drei Fälle im Kanton Wallis durch Unwetter. Zwei Menschen wurden von einem davonfliegenden Zelt getroffen, wie die Kantonspolizei berichtete.
Bei Windgeschwindigkeiten bis zu 132 Kilometer pro Stunde, Hagelschlag und Starkregen kam es auch in der Schweiz zu Gebäudeschäden.
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