Ein Wintersturm an der US-Westküste führt zu Stromausfällen und Straßensperrungen. In der Sierra Nevada gab es einen Meter Neuschnee innerhalb von 24 Stunden.
Ein Wintersturm mit starkem Schneefall hat im Westen der USA zu Stromausfällen und Verkehrschaos geführt. In der kalifornischen Sierra Nevada fiel nach Behördenangaben binnen 24 Stunden ein Meter Neuschnee. Für den unter den Folgen einer jahrelangen Dürre leidenden Bundesstaat sind die Schneefälle ein Hoffnungsschimmer, weil sie die Grundwasserreserven auffüllen könnten.
Schneereichster Dezember seit 1970
Es sei der schneereichste Dezember seit dem Jahr 1970, teilten Experten der Universität Berkeley am Montag mit. An der Messstation am Donner-Gebirgspass seien seit Anfang des Monats 4,9 Meter Schnee gefallen. 1970 waren es 4,6 Meter.
In Oregon und Washington weiter nördlich wurden wegen Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt Notunterkünfte eingerichtet. Seattle übertraf mit -6,7 Grad Celsius am Sonntag einen Kälterekord aus dem Jahr 1948. Am Flughafen von Seattle führte der Schneefall zudem zu Verspätungen.
Hoffnung nach der Dürre
"Wir hatten ganz sicher keinen nassen Winter erwartet", sagte die Wissenschaftlerin Andrea Schwartz vom Central Sierra Nevada Schnee-Labor an der Universität Berkeley. Der ergiebige Schneefall sei "eine angenehme Überraschung". Es sei zwar zu früh, die Dürre bereits für beendet zu erklären, "aber es sieht so aus als ob der Westen der USA damit Hilfe bekommt".
Laut dem Versorgungsunternehmen Pacific Gas and Electric stürzten durch den Sturm Strommasten um. Seit dem ersten Weihnachtstag sei die Stromversorgung für fast 50.000 Haushalte jedoch wiederhergestellt worden.