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Fünf Tote bei Parade in USA : Kein Hinweis auf terroristischen Angriff

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Ein Geländewagen fährt im US-Bundesstaat Wisconsin in eine Straßenparade - mindestens fünf Menschen sterben, 48 werden verletzt. Ein Verdächtiger wurde verhaftet.

Bei einer vorweihnachtlichen Straßenparade im US-Bundesstaat Wisconsin sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, nachdem ein Auto in die Menge raste. Das teilten die Behörden der Stadt Waukesha in der Nacht zum Montag mit.

Mindestens 48 Menschen seien verletzt worden, wie die Polizei am Montag mitteilte. Auch zahlreiche Kinder kamen nach Behördenangaben zu Schaden. Die Todesopfer waren laut Polizei im Alter von 52 bis 81 Jahren. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Einen Terrorakt schließen die Ermittler aber aus.

Verdächtiger wurde festgenommen

Kurz nach dem Vorfall stellte die Polizei das mutmaßliche Tatfahrzeug sicher und nahm einen Verdächtigen fest. Es handele sich um einen 39 Jahre alten Mann, sagte der Chef der Polizei von Waukesha, Dan Thompson, am Montag. Der mutmaßliche Täter Darrell B. sei zwar kurz zuvor in eine "häusliche Auseinandersetzung" verwickelt gewesen, sagte der Polizeichef des Ortes Waukesha, Dan Thompson, am Montag. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Tat einen terroristischen Hintergrund habe.

Konkretere Angaben machte Thompson nicht. Er betonte zugleich, die Ermittler seien überzeugt davon, dass der Verdächtige alleine gehandelt habe. Die Polizei bereite fünf Anklagen wegen vorsätzlicher Tötung gegen den 39-Jährigen vor. 

Auch mehrere Kinder verletzt

US-Medien zufolge war der Verdächtige erst wenige Tage vor dem Zwischenfall wegen eines tätlichen Angriffs auf seine Freundin festgenommen worden und kam kurz darauf gegen 1000 US-Dollar (890 Euro) Kaution frei. Die "New York Times" berichtete, er sei im Laufe der Jahre mehrfach angeklagt worden, mindestens zweimal in Haft und jahrelang auf Bewährung frei gewesen. Auch die örtliche Zeitung "Milwaukee Journal Sentinel" berichtete über frühere Anklagen.

Bei dem Zwischenfall wurden mehrere Kinder schwer verletzt. Ein Kinderkrankenhaus in Milwaukee teilte am Montag mit, insgesamt 18 Kinder im Alter von 3 bis 16 Jahren seien dort eingeliefert worden. Die Verletzungen reichten von Abschürfungen über Knochenbrüche bis hin zu schweren Kopfverletzungen. Thompson sagte, zwei Kinder seien derzeit noch in kritischem Zustand.

Polizei hat Schüsse auf das Fahrzeug abgegeben

Der Vorfall hatte sich in Waukesha, einem Vorort der Großstadt Milwaukee ereignet. In der Kleinstadt fand am Sonntagnachmittag die Waukesha Christmas Parade statt.

Ein roter Geländewagen habe Absperrungen durchbrochen, sei auf die Hauptstraße mit der Parade gefahren und habe Personen gerammt, darunter Kinder.

Thompson sprach von einem tragischen Vorfall und betonte zugleich, es bestehe keine weitere Bedrohung. Ein Beamter habe auf das Auto geschossen, um es zu stoppen, sagte der Polizeichef weiter. Dabei seien keine Passanten verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien aus dem Fahrzeug keine Schüsse abgefeuert worden.

US-Regierung bietet Behörden Hilfe an

Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, sagte, er und seine Frau würden "heute für Waukesha und alle Kinder, Familien und Gemeindemitglieder beten, die von dieser sinnlosen Tat betroffen sind". Die Schulen in Waukesha bleiben am Montag geschlossen.

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US-Präsident Joe Biden wurde über den Vorfall unterrichtet, wie ein Vertreter des Weißen Hauses sagte. "Das Weiße Haus verfolgt die Lage in Waukesha genau. Unser Mitgefühl gilt all jenen, die von diesem furchtbaren Vorfall betroffen sind." Demnach bot die Regierung den örtlichen Behörden jede notwendige Unterstützung an.

Örtliche Nähe zu Kenosha - Prozess und Proteste

Waukesha liegt westlich der Großstadt Milwaukee im Norden der USA - und rund eine Autostunde von der Stadt Kenosha entfernt, wo am Freitag der 18-jährige Kyle Rittenhouse nach tödlichen Schüssen auf Anti-Rassismus-Demonstranten im August 2020 von allen Anklagepunkten freigesprochen worden war. Der damals 17-Jährige hatte bei den Protesten mit einem halbautomatischen Gewehr zwei Menschen erschossen und einen dritten verletzt.

Er plädierte vor Gericht auf Selbstverteidigung, weil er von den Männern angegriffen worden sei. In Kenosha war es zu Protesten und Ausschreitungen gekommen, nachdem ein weißer Polizist einen Afroamerikaner mit mehreren Schüssen in den Rücken schwer verletzt hatte.

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