Auch Venedig ist von der Schlechtwetterfront betroffen. Zum ersten Mal kam deshalb das System "Mose" zum Einsatz. Das soll schlimme Hochwasser in der Lagunenstadt verhindern.
Im Kampf gegen vorhergesagte Überschwemmungen hat Venedig erstmals seine umstrittene Hochwasserschutzanlage Mose eingesetzt. Insgesamt wurden bis Samstag 78 bewegliche Barrieren in der italienischen Lagunenstadt installiert und sollten aufgestellt werden, wenn das Hochwasser 130 Zentimeter erreicht.
Auf dieses Level sollten die Wassermassen laut Vorhersagen um die Mittagszeit steigen. In Zukunft soll das System bereits bei Hochwasservorhersagen von 110 Zentimetern zum Einsatz kommen. Die Projektleiter gaben nun aber eine höhere Marke vor, da noch Arbeiten an Mose vorgenommen wurden.
Kostenpunkt: 5,5 Milliarden Euro
Ohne die beweglichen Unterwasser-Dämme könnten die Überschwemmungen die halbe Stadt fluten. Die Schutzanlage ist durch Korruption, Bauverzögerungen und immer größere Kosten in Verruf geraten.
Mose sollte ursprünglich bereits 2011 fertiggestellt sein, mit Kosten im Umfang von 1,8 Milliarden Euro. Neben der immensen Zeitverzögerung sind die Kosten mittlerweile auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen.
Im November 2019 erlebte Venedig so verheerende Überschwemmungen wie seit mehr als 50 Jahren nicht.