Zwei Studentinnen fordern von Politik und Pharmaunternehmen eine größere Vielfalt an Verhütungsmethoden für den Mann und mehr Geld für die Forschung über Nebenwirkungen der Pille.
Männer haben heutzutage neben dem Kondom keine massentaugliche Option, um zu verhüten. Auch deshalb liegt die Verantwortung dafür häufig allein bei den Frauen. Die Kampagne "Better Birth Control" von Jana Pfenning und Rita Maglio will das ändern. "Verhütung muss revolutioniert werden", sagt Pfenning.
"Vollkommene Gleichberechtigung in der Verhütung wäre, wenn es sowohl für Männer als auch für Frauen eine vielfältige Palette an Verhütungsmethoden auf dem Markt gäbe, die wenige Nebenwirkungen haben."
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Petition mit prominenten Unterstützerinnen
Auf change.org hat sie mit Maglio eine entsprechende Petition an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Familienministerin Franziska Giffey und die Pharmaindustrie gerichtet.
Einen Tag nach dem Start zählte sie bereits über 24.000 Unterschriften und bekommt prominente Unterstützung von der ehemaligen Bundesfamilienministerin:
Unterzeichnet haben unter anderem auch die Influencerin Louisa Dellert, Terry Reintke, Europaabgeordnete der Grünen und die Journalistin Yasmine M'Barek.
Während die Antibabypille 60 Jahre alt wird, ist die seit Jahren angekündigte "Pille für den Mann" immer noch nicht auf dem Markt. Doch woran liegt das?
Verhütung und Nebenwirkungen hinterfragen
Dass Verhütung nicht hinterfragt werde, müsse dringend verändert werden, findet M'Barek.
"Viele Menschen, die die Pille nehmen, quälen sich und denken: 'Ja, das ist dann einfach so'. Die Petition ist wichtig, um die Aufklärung darüber zu starten", sagt M'Barek.
Verhütung für den Mann ist Mangelware
Verhütungsgel, Hormonspritze, Samenleiterventil - an männlicher Verhütung wurde viel geforscht, dennoch hat es bisher kein Produkt auf den Markt geschafft.
Klinische Studien zu alternativen Verhütungsmethoden für den Mann gibt es derzeit in Deutschland keine. Zuletzt stellte die Weltgesundheitsorganisation 2011 eine internationale Studie zu einer Hormonspritze für Männer ein.
Obwohl sie bis zu 90 Prozent wirksam war, klagten Probanden über Akne, Gewichtszunahme oder Depressionen - Nebenwirkungen, die Frauen bei hormonellen Verhütungsmethoden immer noch in Kauf nehmen müssen.
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Die Pille und ihre Nebenwirkungen
Die Pille beispielsweise erhöht zusätzlich das Thrombose-, Bluthochdruck- und Brustkrebsrisiko. Trotzdem ist sie laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit 47 Prozent das meistgenutzte Verhütungsmittel.
Pfenning und Maglio fordern mehr Investitionen in die Forschung, um diese Nebenwirkungen zu beseitigen. Doch das Interesse der Pharmaindustrie, diese Forschung voranzutreiben, scheint gering. Mit der Antibabypille erwirtschaftet sie bereits mehrere hundert Millionen Euro pro Jahr.
Mehr Forschung und gesellschaftliches Umdenken
"Die pharmazeutische Industrie konzentriert sich auf andere Investitionen und muss daran erinnert werden, dass Männer bereit sind, Verantwortung für die Kontrolle ihrer Zeugungsfähigkeit zu übernehmen", heißt es in einem Manifest führender Wissenschaftler*innen von 2018.
Die beiden Petentinnen wünschen sich jedoch nicht nur mehr Investitionen, sondern auch ein gesellschaftliches Umdenken. Auf der Webseite zur Kampagne schreiben sie:
Und weiter: "Ein gesellschaftlicher Wandel, der veraltete und toxische Bilder von Männlichkeit hinter sich lässt und mehr explizit an Männer gerichtete Aufklärung zum Thema Empfängnisverhütung sind also längst überfällig."
Studien: Männer begrüßen Verhütungsmethoden
Mehrere Studien zeigen, dass eine große Anzahl von Männern die Möglichkeit begrüßen würde, eigene Verhütungsmethoden anzuwenden.
Die Fortschritte in der Forschung sind jedoch weiterhin langsam und ein marktfähiges Produkt ist nicht in Sicht.
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