Die Waldbrände in Brandenburg sind gelöscht - doch die Feuerwehr ist weiter besorgt. Glutnester könnten sich noch lange im Boden halten und das Feuer wieder entfachen.
Die verheerenden Waldbrände in Brandenburg bei Beelitz und Treuenbrietzen sind gelöscht - doch die Feuerwehr muss die Glutnester in den Waldgebieten weiter unter Kontrolle halten. Diese säßen bis zu 70 Zentimeter tief im Boden und könnten sich dort über Wochen halten, erklärte die Sprecherin des Landkreises Potsdam Mittelmark, Andrea Metzler.
Bei Trockenheit und Wind könnte das Feuer wieder angefacht werden, deshalb würden Brandwachen die Situation weiterhin genau im Auge behalten. Unterstützt würden sie von der Bundeswehr, sagte Landrat Marko Köhler (SPD).
Räumpanzer und Hubschrauber im Einsatz
In Beelitz seien auch Räumpanzer im Einsatz, um Schneisen zu schlagen. Es flögen auch heute wieder Löschhubschrauber. "Die Mischung aus Temperatur und auffrischendem Wind, der die Feuchtigkeit wieder aus dem Gebiet zieht, birgt natürlich ein Risiko", sagte Köhler mit Blick auf die nächsten Tage.
Am Montag hatten noch 230 Feuerwehrleute die Brandgebiete gewässert. Diese sollten auch die Nacht über noch bleiben, sagte Metzler am Abend. Am Dienstag sollten die Temperaturen wieder steigen. Der Bürgermeister der Stadt Beelitz, Bernhard Knuth, teilte am späten Montagabend mit, der Brand sei weiterhin unter Kontrolle. "Aktuell sind Feuerwehr, Bundespolizei und Bundeswehr im Einsatz, um die Löscharbeiten über die Nacht hinaus zu sichern."
Einwohner sind zurückgekehrt
Am Wochenende hatten im Landkreis Potsdam-Mittelmark zwei große Waldflächen gebrannt, die nur rund 20 Kilometer voneinander entfernt sind. Riesige Rauchschwaden hingen über dem Gebiet. Bei wechselnden Winden breiteten sich die Feuer stark aus. In beiden Waldgebieten brannten jeweils etwa 200 Hektar Wald - jeweils eine Fläche von fast 300 Fußballfeldern. Nachdem am Montagmorgen starker Regen aufgekommen war, konnten die Feuer weitgehend gelöscht werden.
Hunderte Anwohner, die vorsorglich in Sicherheit gebracht worden waren, konnten am Vormittag in ihre Häuser zurückkehren.Bei den Löscharbeiten waren bis zu 1400 Rettungskräfte im Einsatz. Bundeswehr und Bundespolizei unterstützten die Arbeiten mit Löschhubschraubern.
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