Im Kampf gegen die Waldbrände um den kalifornischen Lake Tahoe sind mehr als 4.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Nur langsam kommen sie voran, doch es gibt einen Lichtblick.
Das Urlaubsgebiet am Lake Tahoe bleibt von den Flammen des "Caldor"-Feuers bedroht. 22.000 Menschen haben am Montag die Region verlassen.
Großeinsatz der Feuerwehr am kalifornischen Lake Tahoe: mehr als 4.100 Feuerwehrleute und Helfer haben am Dienstag gegen heftige Waldbrände in dem malerischen Berggebiet östlich der Hauptstadt Sacramento angekämpft.
Nach Angaben der Behörden hat sich das sogenannte Caldor-Feuer auf eine Fläche von mehr als 800 Quadratkilometern ausgebreitet. Am Dienstagabend (Ortszeit) war der Flächenbrand zu 18 Prozent unter Kontrolle. Damit machten die Einsatzteams beim Eindämmen leichte Fortschritte gegenüber dem Vortag.
Am Montag waren Zehntausende Menschen aufgefordert worden, den Südrand des riesigen Bergsees in der Sierra Nevada zu verlassen. Die Feuerwehr hatte die Räumung der bedrohten Gebiete als Vorsichtsmaßnahme angeordnet.
Region leidet seit Monaten unter Trockenheit
Auch im Nachbarstaat Nevada mussten Menschen am Dienstag ihre Häuser räumen. Das seit mehr als zwei Wochen wütende Feuer hatte sich am Wochenende gen Osten in das Urlaubsgebiet vorgefressen.
Die Flammen wurden in den letzten Tagen von heftigen Winden angetrieben. Die Region leidet seit Monaten unter Trockenheit. Von Donnerstag an sollen sich die Winde deutlich abschwächen. "Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels", sagte der Cal-Fire-Meteorologe Jim Dudley am Dienstag.
Fünf Menschen wurden bislang verletzt, darunter drei Feuerwehrleute. Nach Angaben der Behörde Cal Fire haben die Flammen in der Region 675 Häuser zerstört.
Seit Wochen wüten viele Brände in der Region
Der Lake Tahoe ist für sein klares Wasser und sein Bergpanorama bekannt. Die umliegenden Gebiete bieten eine spektakuläre Landschaft, darunter einige der beliebtesten Wintersportgebiete im Westen der USA.
Das "Caldor Fire" ist nur einer von vielen Bränden in der gesamten Region, die die Feuerwehr seit Wochen in Atem halten. Weiter nördlich hat das riesige "Dixie Fire" in den sechs Wochen seit seinem Ausbruch mehr als 2.800 Quadratkilometer Land verwüstet.
Bis Ende Juli wurden in Kalifornien bereits 250 Prozent mehr Fläche durch Brände zerstört als 2020. Dabei galt das vergangene Jahr bisher als das schlimmste in der jüngeren Geschichte des Westküstenstaats.