In deutschen Wäldern gibt es kaum noch Bäume, die nicht leiden. Das zeigt etwa ein Blick in deren Kronen, die immer lichter werden.
Die Waldschäden in Deutschland haben weiter zugenommen. Laut dem Waldzustandsbericht 2020 betrug der Anteil der Bäume ohne Kronenverlichtung lediglich 21 Prozent. Dies sei der schlechteste Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984.
Zugleich nehme der Anteil der Bäume stark zu, die seit der vorigen Erhebung abgestorben sind, hieß es in dem heute von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner vorgestellten Bericht. Betroffen seien vor allem ältere Wälder über 60 Jahre.
Wälder leiden unter Dürre, Stürmen und Borkenkäfer
In Deutschland ist ein Drittel der Landesfläche (11,4 Millionen Hektar) mit Wald bedeckt. Die häufigsten Baumarten sind:
- Nadelbäume wie Fichte (25 Prozent) und Kiefer (23 Prozent).
- Dann folgen Laubbäume, wie Buche (16 Prozent) und Eiche (11 Prozent).
Die Dürre der vergangenen drei Jahre, massiver Borkenkäferbefall, Stürme und Brände haben den Wäldern massiv geschadet.
Milliarden für die Forstwirte
Klöckner erklärte, wer im Wald unterwegs sei, sehe die massiven Schäden:
Sie verwies zugleich darauf, dass insgesamt 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt würden, um Waldbesitzer und Forstwirte zu unterstützen und die Wälder umzubauen, damit sie besser an den Klimawandel angepasst würden.
EU fördert Anpassung an Klimawandel
Auch die EU will hohe Summen bereitstellen, um gezielter gegen Hitze, Stürme, Dürren und andere Folgen des Klimawandels vorzugehen.
Kommissionsvize Frans Timmermans legte am Mittwoch in Brüssel eine Anpassungsstrategie vor, die vor allem auf Informationsaustausch über lokale Folgen der globalen Erwärmung und über erfolgreiche Gegenmaßnahmen setzt. Aus diversen EU-Töpfen stehen Milliardensummen zur Verfügung.