Walross Freya in Oslo eingeschläfert

    Sommerattraktion in Oslo:Walross Freya eingeschläfert

    14.08.2022 | 19:43
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    Das Walross Freya ist tot. Das Tier, das in Oslo zu einer Attraktion geworden ist, sei zunehmend zu einer Gefahr für die Menschen geworden, teilten norwegische Behörden mit.

    Walross Freya schwimmt in der Frognerkilen Bucht im Fjord von Oslo
    Die 600 Kilo schwere Walross-Dame hatte seit Mitte Juli Schaulustige angezogen.
    Quelle: dpa

    Die große Aufmerksamkeit für das Walross-Weibchen Freya in Norwegen ist ihm nun zum Verhängnis geworden. Aus Sicherheitsgründen wurde das Tier am Sonntagmorgen eingeschläfert, wie die Fischereidirektion danach mitteilte.
    Das knapp 600 Kilogramm schwere Walross war in den vergangenen Wochen vor der norwegischen Hauptstadt Oslo immer wieder aufgetaucht und sich zur Sommerattraktion entwickelt. Freya kletterte zudem immer wieder auf kleine Boote und richtete dabei auch einige Schäden an. Normalerweise leben Walrosse weiter nördlich in arktischen Gewässern.
    Freya sonnte sich gerne auf Booten. Die hielten ihren 600 Kilogramm nur leider oft nicht stand.10.08.2022 | 2:09 min
    Die Behörden hatten Schaulustige, Touristen und Anwohner wiederholt gewarnt, Abstand zu halten. Die Fischereidirektion störte sich vor allem daran, dass Leute zu Freya ins Wasser gehüpft waren und dem Tier mit Kindern am Ufer sehr nahe gekommen waren, um Fotos zu machen.

    Fischereidirektion: Sicherheit von Menschen vor Tierschutz

    "Wir haben alle möglichen Optionen abgewogen", sagte der Leiter der Fischereidirektion, Frank Bakke-Jensen, einer Mitteilung zufolge. Zuvor war auch eine Verlegung des Tieres diskutiert worden. Allerdings seien die Risiken für eine solche Aktion zu groß gewesen.
    Man könne verstehen, wenn die Öffentlichkeit nun bestürzt sei, sagte Bakke-Jensen. Aber obwohl der Tierschutz ein hohes Gut sei, müsse das Leben und die Sicherheit von Menschen vorgehen. Noch im Juli wollten die Behörden die Einschläferung unbedingt vermeiden.

    Walrosse sind wilde, geschützte und auf der Roten Liste stehende Tiere. Das bedeutet, dass die Tötung die letzte Option ist.

    Mitteilung norwegischer Behörden

    Quelle: dpa, AP, AFP

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