Handelsverband: Sorge um Lieferengpässe zu Weihnachten

    Spielwaren, Geräte, Textilien:Sorge um Lieferengpässe zu Weihnachten

    23.08.2022 | 07:10
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    Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland äußerte in einem Interview die Sorge, dass es zur Weihnachtszeit erneut zu Lieferengpässen kommen könnte.

    Verpackte Geschenke liegen in einem Wohnzimmer unter einem festlich geschmücktem Weihnachtsbaum
    Verpackte Geschenke
    Quelle: dpa

    Der deutsche Einzelhandel befürchtet für die Weihnachtszeit erneut Lieferengpässe für mögliche Geschenke. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe:

    Manche Produkte wie elektronische Geräte, Spielwaren und Textilien aus Asien dürften an Weihnachten knapper sein.

    Stefan Genth, Chef des Handelsverbands

    Chipmangel bremst Produktion aus

    Die Lieferketten würden sich nur langsam wieder einruckeln. "90 Prozent der Händler berichten weiter von Lieferschwierigkeiten", sagte Genth. "Vieles kommt später oder in der falschen Anzahl."
    Viele Schiffe würden in Warteschlangen festhängen oder seien noch nicht wieder im Zeitplan. "Hinzu kommt der weltweite Chipmangel, der die Produktion ausbremst", sagte der HDE-Hauptgeschäftsführer.

    Auch Mitarbeiter fehlen

    Die Corona-Pandemie hatte zu großen Problemen bei den internationalen Lieferketten geführt. Derzeit sucht der Einzelhandel in Deutschland zudem nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

    Aktuell gibt es rund 56.500 offene Stellen im Einzelhandel - und damit rund 3.300 mehr als vor der Pandemie.

    Stefan Genth, Chef des Handelsverbands

    Zudem seien in den beiden Kernausbildungsberufen der Branche - Kaufmann/Kauffrau und Verkäufer/Verkäuferin - noch 35.000 Plätze unbesetzt.

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