Trotz des bundesweiten Shutdowns zieht es viele Menschen in die Skigebiete in NRW und im Schwarzwald. Dort stehen die Lifte zwar still, Wintersport ist jedoch teilweise erlaubt.
Trotz des zuletzt hohen Besucherandrangs an verschneiten Ausflugszielen in Baden-Württemberg bleibt Langlaufen und Skifahren in dem Bundesland erlaubt.
Skihänge und Langlaufloipen dürfen auch während des Corona-Lockdowns genutzt werden - aber nur wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wie ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage erklärte.
Minister mit dringendem Appell zum Verzicht
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) appellierte aber dringend an die Bürger, auf Ausflüge in Tourismusgebiete zu verzichten. "Wenn man die Bilder vom Wochenende aus dem Schwarzwald und die dortigen Menschenmassen sieht, kann man sich schon fragen, ob der Ernst der Lage wirklich von allen begriffen wurde", erklärte er.
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Trotz Corona: Andrang in Wintersportgebieten
Trotz des dritten Lockdowns in Österreich sind einige Wintersportgebiete geöffnet. Am Wochenende gab es bei strahlendem Sonnenschein teils so große Verkehrsstaus, dass einige die Notbremse zogen und den Zutritt sperrten.
Laut Baden-Württembergs Corona-Verordnung darf Wintersport betrieben werden, wenn die Ausflügler keine gemeinsamen Umkleiden und Sanitäreinrichtungen nutzen und einander beim Langlaufen oder Skifahren nicht begegnen - es sei denn, sie gehören demselben Haushalt an oder sind maximal zu zweit unterwegs, wie der Sprecher erklärte. Lifte müssen aber geschlossen bleiben.
Hobby-Fahrer müssen Hänge selbst erklimmen
Ausnahmen könne es dabei nur für den Profisport geben, hieß es. Das bedeutet, dass Hobby-Abfahrtsskiläufer die Hänge selbst erklimmen müssen. Zur Frage, ob Skiverleihe ganz normal öffnen können, äußerte sich der Sprecher nicht.
Es komme beim Wintersport darauf an, dass das "Merkmal der Weitläufigkeit" gegeben sei, erklärte er. Dabei seien die Betreiber von Wintersportgebieten in der Pflicht, die Kapazitäten der Anlagen zu überprüfen und gegebenenfalls Zugangsbeschränkungen zu verhängen.
Auch Sauerland und Eifel kämpfen mit Besucherandrang
Trotz verstärkter Kontrollen und Einschränkungen bei Parkangeboten hat sich der Ansturm von Tagesausflüglern auf das verschneite Winterberg im Sauerland am Mittwoch nur leicht verringert. Die Stadt erneuerte ihre Aufforderung, wegen der Corona-Pandemie auf Besuche zu verzichten.
Appelle kamen auch aus der Städteregion Aachen: Besucher sollten auf Ausflüge an die Pisten in der Eifel verzichten. Die großen Menschenansammlungen erschwerten die Einhaltung von Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen und erhöhten das Risiko einer Ansteckung, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung der Städteregion.
Der Besucherandrang im Sauerland ist derzeit so groß, dass es zu Staus und Chaos auf Straßen und Pisten kommt. Die Gemeinde Winterberg geht nun dagegen vor.
Ordnungsamt, Polizei und Sicherheitskräfte im Einsatz
Winterberg hatte am Dienstag wegen des enormen Besucherandrangs eine personelle Verstärkung des Ordnungsamtes und der polizeilichen Einsatzkräfte sowie den Einsatz von Sicherheitsdiensten angekündigt.
Die Maskenpflicht wurde auf weitere Gebiete im Stadtgebiet ausgeweitet, die Parkflächen wurden erheblich eingeschränkt.