Zehntausende Tier- und Pflanzenarten sind laut dem WWF weltweit bedroht. Die Umweltschutzorganisation warnt vor dem "größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit".
Der WWF warnt angesichts neuer Zahlen vor einer "katastrophalen Zuspitzung des weltweiten Artensterbens". Rund eine Million Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben, warnte die Naturschutzorganisation am Mittwoch in Berlin. Es drohe das "größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit".
Laut WWF gelten von den mehr als 142.500 in der Internationalen Roten Liste erfassten gefährdeten Tier- und Pflanzenarten über 40.000 als bedroht und damit mehr als jemals zuvor. Zu den Verlierern 2021 gehörten beispielsweise Afrikanische Waldelefanten, Eisbären, Laubfrösche und Kraniche sowie Fischarten wie Hai, Stör und Dorsch. Ihnen allen gehe es immer schlechter.
Klimakrise und Insektensterben verschlimmern die Lage
So seien bei den Waldelefanten die Bestände in den vergangenen drei Jahrzehnten um mehr als 86 Prozent eingebrochen. Zudem würden seit diesem Jahr ein Drittel aller Hai- und Rochenarten als bedroht gelten. Hauptgrund für den Rückgang sei die Überfischung. Bedroht sei auch der Graue Kranich in Deutschland, dessen Nistplätze durch die Klimakrise vermehrt trocken fielen und bei dem es durch das Insektensterben zu Nahrungsengpässen für die Küken komme.
Manche Arten konnte sich erholen
Zu den Gewinnern 2021 zähle der Iberische Luchs, dessen Bestände sich in den vergangenen 18 Jahren mit nun 1.111 Tieren mehr als verzehnfacht haben. Ebenfalls auf der Gewinnerliste stehe der Bartgeier, dessen Bestand in diesem Jahr im gesamten Alpenraum um 50 Jungvögel auf 300 Vögel anwuchs. Die hiesigen Bestände der Großtrappe stiegen auf 347 Tiere in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Sie seien damit auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren in Deutschland.
Die Gewinner der Liste zeigten zugleich, dass es noch Chancen für den Artenschutz gebe, so Brandes.
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