Ein Waldbrand im kalifornischen Yosemite-Nationalpark bedroht mehr als 500 ausgewachsene Sequoia-Bäume - die größten Bäume der Erde.
Ein Waldbrand, der den größten Hain mit Mammutbäumen im kalifornischen Yosemite-Nationalpark bedroht, ist binnen eines Tages auf mehr als die doppelte Fläche angewachsen. Feuerwehrleute bemühten sich am Sonntag in schwierigem Gelände um den Schutz der Baumriesen und eine kleine Berggemeinde. Mehrere Hundert Menschen auf einem Campingplatz in der Nähe des Feuers wurden zum Verlassen der Gegend aufgefordert, der Rest des weitläufigen Nationalparks blieb geöffnet.
Sprinkleranlage soll Baumstämme feucht halten
Die Flammen hatten sich bis Sonntagvormittag auf rund 6,7 Quadratkilometer ausgedehnt. Mehr als 500 ausgewachsene Sequoia-Bäume im Mariposa-Hain waren gefährdet. Berichte über schwere Schäden an mit Namen versehenen Bäumen wie dem 3.000 Jahre alten "Grizzly Giant" lagen indes nicht vor. Zur Ursache des Feuers, das am Donnerstag ausbrach, wurde ermittelt.
In den kommenden Tagen wird in der Gegend ein Anstieg der Temperaturen auf mehr als 30 Grad erwartet, zugleich aber kein heftiger Wind, was den Einsatzkräften entgegenkommt. Im Hain sei eine Sprinkleranlage errichtet worden, die die Baumstämme feucht halte, sagt eine Sprecherin. Es bestehe die Hoffnung, dass dies die Flammen fernhalte.
Brände haben bereits ein Fünftel der Bäume vernichtet
In den vergangenen zwei Jahren haben von Blitzen ausgelöste Feuer bis zu einem Fünftel der schätzungsweise 75.000 großen Sequoia-Bäume vernichtet. Sie sind vom Volumen her die größten Bäume der Erde und nur in etwa 70 Hainen am westlichen Hang der kalifornischen Sierra Nevada heimisch.