Die Regionalbahn erfasst den Transporter auf einem Bahnübergang und schleift ihn mehr als 100 Meter mit: Bei einem Zugunglück in Brandenburg sterben zwei Menschen.
Beim Zusammenstoß einer Regionalbahn mit einem Transporter in Brandenburg sind am Samstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handelt es sich nach neuen Angaben der Polizei um die 65 Jahre alte Fahrerin des Transporters und ihren 31-jährigen Sohn. Eine Obduktion soll am Montag stattfinden, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Oberhavel.
Zug schleift Auto über 100 Meter mit
Den Ermittlern zufolge war der Transporter am Samstagmittag beim Überqueren eines unbeschrankten Bahnübergangs nahe Grieben von einer Regionalbahn der Linie RB54 erfasst worden. Der Wagen sei dabei genau in der Mitte getroffen und mehr als 100 Meter mitgeschleift worden.
In dem Zug befanden sich vier Passagiere, der Lokführer und eine Zugbegleiterin - alle blieben unverletzt. Den entstandenen Sachschaden bezifferten die Beamten auf etwa 100.000 Euro.
Mehrere Zugunfälle in der Region
Im vergangenen Jahr im April ereignete sich unweit der Unfallstelle auf derselben Strecke ein weiterer folgenschwerer Zusammenstoß - ebenfalls an einem unbeschrankten Bahnübergang.
In Klosterheide stieß ein Regionalzug (Ostprignitz-Ruppin) mit einem Kleintransporter zusammen. Dabei wurde ein 39 Jahre alter Fahrer so schwer verletzt, dass er wenige Tage später im Krankenhaus starb. 2019 ereignete sich an dem Bahnübergang bei Grieben ebenfalls ein Zusammenstoß mit einem Auto und einem Zug.