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Janus' doppeltes Happy Birthday:Zweiköpfige Schildkröte feiert 25. Geburtstag
03.09.2022 | 21:35
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Keine Chance in freier Wildbahn, aber gehegt und gepflegt im Museum: Die zweiköpfige Schildkröte Janus feiert in Genf ihren 25. Geburtstag.
Dank aufwendiger Pflege hat eine zweiköpfige Schildkröte in der Schweiz das Alter von 25 Jahren erreicht. An seinem Geburtstag am Samstag wurde das im Genfer Naturhistorischen Museum lebende Tier namens Janus mit einer Zahnbürste gewaschen. Die griechische Landschildkröte wird täglich gebadet, regelmäßig massiert, mit einer speziellen Diät verwöhnt und auf ihren Allgemeinzustand kontrolliert.
Die zwei Köpfe mit zwei Gehirnen haben laut Museum eigene Persönlichkeiten und wollen manchmal unterschiedliche Richtungen einschlagen. Der rechte Kopf sei dominanter, der linke eher phlegmatisch. Deshalb behält das Pflegeteam Janus ständig im Auge und bringt ihn, wenn nötig, vom Rücken wieder in die Bauchlage, denn selbst könne sich das Tier nicht sofort wieder aufrichten.
Zweiköpfige Schildkröte hätte es schwer in freier Wildbahn
In freier Wildbahn hätte das Tier kaum überlebt, weil die zwei Köpfe aus Platzmangel nicht zum Schutz in den Panzer gezogen werden können.
Aber auch in Gefangenschaft sei ein Alter von 25 Jahren für eine Schildkröte mit einer solchen Missbildung außergewöhnlich, hob Maeder hervor. Janus hat es allerdings auch wirklich gut. Täglich kümmern sich zwei Pflegerinnen darum, dass er sein Bad und sein Futter bekommt und etwas Sport treibt.
Und auch für die medizinische Versorgung des Reptils ist gesorgt: So wurde es kürzlich im Züricher Tierspital wegen eines Steins in der Harnblase operiert.
Janus wurde nach römischem Gott benannt
Die Schildlkröte schlüpfte 1997 in der Obhut des Museums und wurde nach Janus, dem römischen Gott mit zwei Gesichtern, benannt. Sie war aus einem Ei geschlüpft, das eine Privatperson dem Museum geliehen hatte. Nach dem Schlüpfen der außergewöhnlichen Schildkröte wurde sie dem Museum unter der Bedingung überlassen, sich gut um das kuriose Tier zu kümmern.
Quelle: dpa, AFP
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