Die Ampel-Koalition will in Kürze ein Maßnahmenpaket gegen die Preisexplosion bei den Energiekosten vorlegen. Vor allem Mieter und Grundsicherungsempfänger sollen profitieren.
Die Bundesregierung will Bürgerinnen und Bürger bei der Preisexplosion bei den Energiekosten mit mehreren Maßnahmen entlasten. "Wir werden angesichts der Preissteigerungen fürs Heizen, für Sprit und auch für Lebensmittel mehrere Entlastungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher beschließen", sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Profitieren sollten vor allem diejenigen, die unter den Preissteigerungen besonders leiden. "Nicht nur Grundsicherungsempfänger, sondern etwa auch Mieterinnen und Mieter wegen der höheren Heizkosten", sagte Mützenich.
Finanzminister Christian Lindner (FDP) betonte zudem, es könne aber nicht nur darum gehen, bedürftige Menschen in der aktuellen Situation zu unterstützen. Auch Menschen "in der Mitte der Gesellschaft" litten unter der Preissteigerung. "Und für die brauchen wir ein Angebot. Ein Angebot jetzt innerhalb dieses Jahres, aber auch mit Blick auf die Zukunft."
Durch eine frühere Abschaffung der EEG-Umlage könnten zudem die Stromkosten für alle sinken. "Wir werden demnächst ein Gesamtpaket vorlegen", kündigte Mützenich an.
Der Ölpreis nähert sich der 100-Dollar-Marke, Sprit wird immer teurer. Aber auch die Lebensmittelpreise steigen weiter. Vor allem Geringverdiener trifft es schon jetzt.
Ukraine-Konflikt treibt Energiepreise nach oben
Angetrieben unter anderem vom Ukraine-Konflikt sind die Energiepreise in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts lagen die Preise im Januar im Schnitt 20,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Dass das Leben immer teurer wird, liege an der "fossilen Inflation", so Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt bei "maybrit illner".
Die Regierung hat bislang neben einem höheren Heizkostenzuschuss auch niedrigere Strompreise zur Kosteneindämmung beschlossen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) lässt derzeit prüfen, ob die für Anfang 2023 geplante Abschaffung der EEG-Umlage um ein halbes Jahr vorgezogen werden kann.
Diese Senkung soll von den Stromunternehmen an ihre Kunden weitergegeben werden. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich zudem für eine Erhöhung der Pendlerpauschale offen gezeigt.