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Konflikt neu entflammt : Armenien: 49 Tote bei Angriff Aserbaidschans

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Aserbaidschan und Armenien sind seit Jahrzehnten verfeindet. An der Grenze der Länder ist es nun wieder zu Gewalt gekommen. Armenien meldet 49 Tote.

Karte: Armenien - Aserbaidschan - Bergkarabach
Bei Kämpfen im Grenzgebiet zwischen Armenien und Aserbaidschan sind nach Angaben des armenischen Regierungschefs Paschinjan mindestens 49 armenische Soldaten getötet worden.
Quelle: ZDF

Bei neuen schweren Kämpfen zwischen Armenien und Aserbaidschan im Südkaukasus sind auf armenischer Seite offiziellen Angaben zufolge mindestens 49 Soldaten getötet worden. 

Weiterhin gebe es vereinzelt aserbaidschanische Angriffe, sagte der armenische Ministerpräsident Nikol Paschinjan am Dienstag in der Hauptstadt Eriwan.

Schwere Kämpfe sind im Südkaukasus in der umstrittenen Region Bergkarabach ausgebrochen. Sie wird überwiegend von Armeniern bewohnt, gehört völkerrechtlich aber zu Aserbaidschan.

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Schwere Gefechte in der Nacht

Im Schatten des Ukraine-Krieges waren in der Nacht wieder schwere Gefechte zwischen den beiden verfeindeten Ex-Sowjetrepubliken ausgebrochen. Aus Eriwan hieß es, aserbaidschanische Truppen hätten an drei Stellen armenische Stellungen mit Artillerie und großkalibrigen Waffen angegriffen.

In Baku sprach das Verteidigungsministerium Aserbaidschans wiederum davon, dass ein großangelegter armenischer Sabotageversuch die Kämpfe ausgelöst habe.

Angriffe nicht in Bergkarabach

Armenien und Aserbaidschan bekriegen einander seit Jahrzehnten wegen des Gebiets Bergkarabach. Allerdings wurde nach armenischen Angaben diesmal nicht die Exklave angegriffen, die Attacken trafen Stellungen bei den Städten Goris, Sotk und Dschermuk. Diese liegen auf dem Gebiet Armeniens.

Bergkarabach gehört zu Aserbaidschan, wird aber von Armeniern bewohnt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sicherten sich armenische Kräfte in einem Krieg von 1992 bis 1994 die Kontrolle über das Gebiet und besetzten weite Teile Aserbaidschans.

2020 gewann Aserbaidschan seine Gebiete zurück und eroberte strategisch wichtige Stellen in Bergkarabach. Den nach vier Monaten vereinbarten Waffenstillstand überwacht Russland, die Schutzmacht der christlichen Armenier. Auch die Europäische Union unternahm seitdem viele Anstrengungen, den Konflikt zu lösen.

Armenischer Ministerpräsident telefoniert mit Putin

Paschinjan telefonierte bereits mit dem Präsidenten der Schutzmacht Russland, Wladimir Putin, sowie mit EU-Ratspräsident Charles Michel.

Nach Angaben aus Eriwan hat Armenien offiziell die von Russland geführte Militärallianz "Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit" (OVKS) um Hilfe angerufen.

Die Türkei - Verbündete Aserbaidschans - wiederum warf Armenien "Provokationen" vor. Eriwan solle sich auf Friedensverhandlungen mit Baku konzentrieren, schrieb der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu auf Twitter.

Auswärtiges Amt warnt

Das Auswärtige Amt mahnte Deutsche in der Region zur Vorsicht, eine Ausweitung der Kämpfe sei nicht ausgeschlossen. Wer in einem von Kampfhandlungen betroffenen Gebiet sei, solle sich an einen geschützten Ort begeben und dort warten, bis man ihn sicher verlassen könne.

Insbesondere Dschermuk ist bei ausländischen Touristen beliebt, dort befindet sich ein bekanntes Mineralbad.

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